Windows 10 Build 14361 für Beta-TesterInnen verfügbar: Alle Verbesserungen im Überblick

Bild: Microsoft Surface Pro 4 | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland
Bild: Microsoft Surface Pro 4 | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland

Microsoft hat im Rahmen des Insider Programs Windows 10 Build 14361 veröffentlicht. Hier können NutzerInnen die Neuerungen testen, die bei Erfolg in die Live-Version des Betriebssystems übernommen werden. Wir zeigen Ihnen, welche Verbesserungen das Update bietet.

Problembehebungen, neue Features und Optimierungen

Die Tastatur-Navigation in Store-Apps wie Netflix oder Tweetium wurde verbessert. Ein Render-Problem beim Webbrowser Microsoft Edge, ausgelöst durch TCP Fast Open, wurde behoben. Die Dauer für das Zeitfenster „aktive Stunden“ wurde von zehn auf zwölf Stunden erhöht. Icons in Tabs von Microsoft Edge verschwinden nicht mehr, wenn eine DPI-Änderung per Remote-Desktop vorgenommen werden. Das Startmenü wurde überarbeitet, um optisch ansprechender zu wirken, wurde der Weißraum am oberen Rand reduziert, Scroll-Leisten verschwinden jetzt sofort, wenn der Mauszeiger nicht mehr im entsprechenden Bereich ist. Vorschaubilder (Thumbnails) von .dng-Dateien werden im File Explorer jetzt korrekt dargestellt. Die Sprachassistenz Cortana erhält Verbesserungen beim Zuhören. Windows Defender zeigt weniger Nachrichten an, wenn kein Fund vorliegt, wird auch nicht mehr informiert. Mit der Tastenkombination Win + Alt + D kann jetzt das Uhr- und Kalender-Layout aufgerufen werden. Weitere kleiner Änderungen wurden außerdem implementiert. Das Update ist mehr als Sammlung kleinerer Verbesserungen zu verstehen, eher Feinschliff als „Feature“-Monster.

Bekannte Probleme mit „Start“ und Webbrowser Edge

Microsoft hat auch eine Liste bekannter Probleme („known issues“) veröffentlicht, an der Problemlösung wird derzeit gearbeitet. Dazu zählt beispielsweise ein Problem mit der „Start“-Schaltfläche, während eine App installiert wird – dann funktioniert die Schaltfläche nämlich temporär nicht. Außerdem gibt es Probleme mit der französischen und japanischen Version der Insider Preview: Wegen eines Übersetzungsproblems gibt es aktuell keine französische Version, die japanische Version verursacht ein Einfrieren des PCs beim Versuch der Tastatur-Software, Wörter vorauszusagen. Der Webbrowser Edge hat Probleme mit Download-Links, diese werden mitunter in einem neuen Tab geöffnet und direkt wieder geschlossen. Es ist zu erwarten, dass diese Fehler in schnellstmöglicher Zeit gelöst werden.

Übrigens: Für die Teilnahme am Insider Program kann sich jeder User anmelden. Allerdings handelt es sich hier um einen Beta-Test von Windows 10. Es ist damit zu rechnen, dass die Software Probleme verursacht. NutzerInnen können beim Testen der Software helfen, Probleme melden und einen frühen Eindruck von zukünftigen Features erhalten – sollten das aber nicht auf einem System tun, mit dem gearbeitet wird oder auf dem wichtige Daten lagern.

Cortana-Unterstützung ausschließlich für Webbrowser Edge und Suchmaschine Bing

Bild: Cortana | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland
Bild: Cortana | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland

Ab sofort unterbindet Microsoft die Möglichkeit, das digitale Assistenzsystem Cortana mit anderen Browsern oder Suchmaschinen verknüpfen zu können. Der Service, der unter Windows 10 zum festen Bestandteil des Betriebssystems wurde, ist somit lediglich mit dem Webbrowser Edge und dem Suchmaschinendienst Bing nutzbar. Allerdings unterstützt Cortana weiterhin andere Anwendungen.

Ausschluss anderer Browser und Suchmaschinen nicht unüblich

In einer offiziellen Mitteilung Microsofts wird die Entscheidung damit begründet, dass aus dem Schritt eine bessere Nutzererfahrung entstehen soll. Der Ausschluss anderer Webbrowser und Suchmaschinen war ohnehin nur eine Frage der Zeit. Auch die Konkurrenz verfährt so, bei Google Now und Siri ist die Vorgehensweise nicht anders. Auch hier können Browser und Suchmaschinen anderer Anbieter nicht mit der Sprachassistenz verwendet werden. Bisher war es theoretisch möglich, durch Browser-Erweiterungen oder Registry-Einträge eine Kompatibilität zwischen Cortana und anderen Browsern oder Suchmaschinen zu erreichen. Damit ist ab sofort Schluss. Natürlich können User nach wie vor selbst entscheiden, welcher Browser und welche Suchmaschine als Standard gewählt werden.

Microsoft Edge: Webbrowser verliert Marktanteile

Im Abwärtstrend: Microsoft Edge verliert Marktanteile
Im Abwärtstrend: Microsoft Edge verliert Marktanteile

Mit dem Webbrowser Microsoft Edge sollte ein Nachfolger des Internet Explorers erscheinen, bei dem dessen Nachteile ausgemerzt und zahlreiche smarte Features integriert werden sollten. Microsoft hat zum Release von Windows 10 auch nicht an Werbemaßnahmen für Edge gespart. Doch der Webbrowser verbreitet sich nur schleppend, verliert jetzt sogar Marktanteile. Gebrauchtesoftware.de auf Spurensuche.

Analysten einig: Tendenz zeigt klaren Abwärtstrend

Im Gegensatz zu Windows 10 verliert der Edge-Browser mehr und mehr Marktanteile, das verdeutlichen die Zahlen des Analyseunternehmens NetApplications. Von September bis November sank der Anteil von Windows-10-Usern, die Edge nutzen, von 36,2 auf 31,2 Prozent. Ähnlich das Bild bei anderen Analyse- und Marktforschungsseiten: Statcounter Global gibt einen Rückgang von 13,9 auf 12,9 Prozent an, Statcounter US gibt eine Veränderung von 18,1 auf 17,7 Prozent an. Das Digital Analytics Program (DAP) geht von 22,4 Prozent im November aus, während es zwei Monate zuvor noch 24,6 Prozent waren. Auch wenn die absoluten Zahlen voneinander abweichen, ist die Tendenz klar: Microsoft Edge wird derzeit weniger genutzt als zuvor.

Warum nutzen immer weniger Menschen Microsoft Edge?

Die Spurensuche gestaltet sich schwierig und im Endeffekt kann über die Gründe für den sinkenden Verbreitungsgrad von Edge nur spekuliert werden. Zum einen werden zum Start von Windows 10 viele Nutzer/innen den neuen Browser getestet haben, sich danach aber wieder ihrem zuvor genutzten Standardbrowser zugewendet haben. Auch die bislang noch fehlende (wenn auch angekündigte) Möglichkeit, Erweiterungen zu installieren, lässt auf sich warten. Für manche User sicherlich ein Ausschlusskriterium. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Marktanteile entwickeln werden, wenn die meisten der bisherigen Probleme gelöst sind und endlich Erweiterungen (Plug-Ins) möglich sind. Das kann aber noch etwas dauern, denn Microsoft will zunächst daran arbeiten, eine grundlegend neue und sichere Umgebung für Erweiterungen zu schaffen. Hier gilt das Motto: Qualität braucht Zeit – und diese Herangehensweise ist dem Redmonder Software-Riesen wohl auch kaum vorzuwerfen. Vorausgesetzt, das Resultat versteht zu begeistern.

Nicht zufrieden mit Edge-Webbrowser und Windows 10?

User, die nicht zufrieden mit Edge oder Windows 10 sind, sollten auf einen anderen Webbrowser bzw. ein anderes Betriebssystem umsteigen. Zumindest solange, bis Windows 10 stabil genug ist, um auch in kritischen Arbeitsumgebungen eingesetzt werden zu können. Gebrauchtsoftware ist die smarte Alternative: Ältere Betriebssysteme sind nicht nur kostengünstig, sondern auch absolut zuverlässig und damit eine ideale Lösung für Arbeitsumgebungen, in denen absolute Zuverlässigkeit und Funktionalität erwartet wird. Unternehmen können sich den Umstieg auf ein neues Betriebssystem kaum leisten, da hier oft „Kinderkrankheiten“ zu erwarten sind, die sich in Form von Stabilitätsproblemen, fehlerbehafteten Updates und noch fehlenden Features zeigen.

Microsoft Edge: Webseite zu Browser-Erweiterungen versehentlich online geschaltet

Bild: Edge-Website mit Ankündigung zu Erweiterungen (Screenshot)
Bild: Edge-Website mit Ankündigung zu Erweiterungen (Screenshot)

Nutzer des Webbrowsers Microsoft Edge dürfen sich freuen, denn die Implementierung der Browser-Erweiterungen dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Twitter-User @h0h0d entdeckte eine Microsoft-Internetpräsenz, auf der die Edge-Erweiterungen angekündigt wurden. Da die Seite allerdings über einige Platzhalter-Texte verfügt, handelt es sich um eine versehentliche Veröffentlichung. Statt einer exakten Build-Bezeichnung ist ein Platzhalter vorhanden, auch die Texte sind noch unvollständig.

Edge-Erweiterungen müssen zunächst manuell installiert werden

Bild: Erweiterungen für Microsoft Edge (Screenshot)
Bild: Erweiterungen für Microsoft Edge (Screenshot)

Aufder Webseite sind zwei Edge-Erweiterungen als Beispiel abgebildet: Neben dem „Pin it Button“ für das Bildernetzwerk Pinterest ist auch die „Reddit Enhancement Suite“ zu sehen, die das Nutzererlebnis für Reddit verbessern soll. Fest steht wohl auch: Zumindest anfangs wird es keine automatisierte Installation von Erweiterungen geben. Vielmehr werden die Dateien manuell in ein entsprechendes Verzeichnis gelegt werden. Ein Starttermin ist bisher unbekannt. WinBeta allerdings spekuliert über einen Start der Erweiterungen noch in diesem Jahr – sobald das nächste große Windows 10-Update („Redstone“) erscheinen wird.