Windows XP bekommt ein inoffizielles Service Pack 4

Anfang April 2014 stellte Microsoft den offiziellen Support für Windows XP nach etwa 13 Jahren Laufzeit endgültig ein. Aber noch immer vertrauen viele Nutzer diesem altbekannten Betriebssystem. Dabei hält Windows XP mit Stand Juni 2014 immer noch einen Marktanteil von etwa 25 Prozent, hinter Windows 7 und noch vor dem aktuellen Windows 8.1.

Nun hat sich ein griechischer Nutzer namens „harkaz“ aus dem Forum „ryanvm.net“ selbst um die Aktualisierung von Windows XP gekümmert und ein inoffizielles Service Pack 4 für Windows XP entwickelt. Seit 2013 trug er alle offiziellen Updates von Microsoft in einem Bündel zusammen und hat diese nun bereits in der dritten Betaversion veröffentlicht. Er begründet sein Vorgehen wie folgt: „Many users – including me – who won’t be able to upgrade their old machines to a newer OS would like to easily install all Windows updates in one convenient package. For this reason, I started working on a Service Pack 4 package.”

Diese Sammlung kann kostenlos heruntergeladen werden, enthält Aktualisierungen für alle Windows-XP-Komponenten, inklusive MCE und Tablet PC und kann auf allen XP-Systemen mit Service Pack 1 oder höher installiert werden.

Doch Vorsicht! Dieses „Service Pack 4“ ist eben keine offizielle Ausführung von Microsoft und der Gebrauch erfolgt somit auf eigene Gefahr.

Vorsicht bei Billig-Angeboten von Office Professional Plus

Derzeit kursieren viele Angebote von auffällig günstigen Office Professional Plus 2013 als auch Office 2013 Standard in diversen neuen Internetshops als auch auf Ebay und Amazon.

Gerade bei Ebay findet man täglich ausgelaufene Auktionen, die bei einem Euro starten und bei denen der Höchstbieter ein Office 2013 Professional Plus zu gerade einmal rund 50 Euro ersteigert hat. Ein Produkt, das im Normalfall über 500 Euro kostet und außerdem so aktuell ist, dass es kaum wahrscheinlich ist, dass es bereits gebraucht für ca. ein Zehntel des Neupreises feilgeboten wird.

In den oben geschilderten Fällen erhält der Käufer von dem jeweiligen Anbieter nur einen Lizenzschlüssel per Email aus einem Aktivierungsservice von Microsoft. Es handelt sich dabei um einen Multiple Activation Key (MAK). Dieser MAK muss im Unterschied zu den Microsoft-Schlüsseln frei verkäuflicher Endverbraucher-Produkten NICHT aktiviert werden, da er dazu dient, in Firmennetzwerken gleich mehrere (durchaus bis zu einige tausend) Office-Installationen freizuschalten.

Trauen Sie den Aussagen der Anbieter nicht leichtfertig, die sich meist auf das EuGH-Urteil berufen und behaupten es handele sich um überschüssige Lizenzen aus einem Volumenlizenzvertrag. Im Zweifel müssen Sie als Kunde nachweisen, dass Sie die Lizenz rechtmäßig erworben haben und der Vorbesitzer das Office nicht mehr einsetzt bzw. dass nicht mehr Office-Installationen mit Ihrem Key aktiv sind, als der ursprüngliche Käufer bezahlt hat.

Sobald Microsoft merkt, dass der Schlüssel deutlich zu oft verwendet wird, kann es sein, dass der ursprüngliche Besitzer einen neuen Schlüssel erhält und der alte Schlüssel abgeschaltet wird. Ihre Software wird damit unbrauchbar, denn Office 2013 greift von Zeit zu Zeit auf das Internet zu, beispielsweise um Service-Packs mit Fehlerverbesserungen für das Produkt zu suchen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird Microsoft Ihr Office dann deaktivieren.

Wenn Sie Ihr Office-Produkt nicht im Fachhandel erwerben und dennoch sichergehen wollen, dass Sie ein legales Office 2013 bekommen, sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, dass Sie ein Produkt mit echtem Certificate of Authenticity (COA) erhalten und nicht nur einen entwendeten Unternehmens-Schlüssel per Email.

Ein Verkaufspreis um die 10 Prozent des Originalpreises sollte Sie auf jeden Fall stutzig machen.