Schon mehrfach haben wir in Blogbeiträgen das Ziel Microsofts, mindestens eine Milliarde Windows-10-Installationen weltweit zu erreichen, als unrealistisch bewertet. Windows- und Devices-Chef Terry Myerson hatte im Rahmen der Entwicklerkonferenz Build 2015 noch eine entsprechende Entwicklung als Ziel ausgegeben. Nach knapp einem Jahr bewertet der Konzern dieses Vorhaben aber als unmöglich. Trotzdem scheinen die Microsoft-Verantwortlichen zufrieden und nennen einen Grund für das Verpassen der ambitionierten Zielsetzung: Das Smartphone-Geschäft liegt weit hinter den Erwartungen zurück.
350 Millionen aktive NutzerInnen – Microsoft gibt sich zufrieden
Weltweit nutzen aktuell rund 350 Millionen Menschen Windows 10 auf unterschiedlichen Geräten, beispielsweise auf Computern, Tablet-PCs, Smartphones und Spielkonsolen. 24 Stunden nach der Windows-10-Veröffentlichung waren es bereits 14 Millionen, Anfang 2016 200 Millionen. Ein Microsoft-Sprecher erklärte gegenüber ZDNet, dass man mit den aktuellen Zahlen durchaus zufrieden sei. Bei der Verkündigung des Ziels von einer Milliarde Installationen innerhalb von drei Jahren nach dem Marktstart hatte man eine positive Entwicklung der Lumia-Smartphone-Reihe einkalkuliert. Statt Lumia- und Surface-Geräte an den Massenmarkt zu bringen, hat Microsoft jedoch einen Strategiewechsel vollzogen. Die Geräte werden vielmehr als gezieltes Angebot platziert, um bestimmte Nischen – vornehmlich für Business-Kunden – auszufüllen. Der Markt sehr günstiger Windows-Smartphones ist de facto also nicht existent, was zu einer Korrektur der zu erwartenden Installationen führen musste. Auch teils aggressive Versuche, NutzerInnen zum Gratis-Umstieg von Windows 7 und Windows 8.1 auf Windows 10 zu bewegen, konnten die schlechten Smartphone-Verkäufe nicht ausgleichen.