Windows 7: Support-Ende jährt sich, Betriebssystem noch auf jedem fünften PC im Einsatz

Das Support-Ende von Microsofts Betriebssystem Windows 7 jährte sich am 14. Januar 2021 zum ersten Mal, trotzdem wird der Dauerbrenner unter den Betriebssystemen laut NetMarketShare noch immer auf mehr als einem Fünftel der erfassten PCs verwendet. Doch wie sicher ist die Nutzung von Windows 7 noch und müssen Unternehmen und/oder Privatanwender*innen unbedingt umsteigen?

Der Einsatz von Windows 10 in diversen Anwendungsszenarien Vorteile; Gamer*innen profitieren von der Windows 10-exklusiven Programmierschnittstelle DirectX 12. Virtuelle Desktops, der Snap Assist zur Fensteranordnung und ein modernes Interface sind durchaus nützlich und optisch ansprechend.  Als aktuelles Microsoft-Betriebssystem bietet nur Windows 10 regelmäßige Inhaltsverbesserungen und Sicherheitsaktualisierungen. Doch die Schattenseiten von Windows 10 sind nicht von der Hand zu weisen; der starke Fokus auf Nutzerdatensammlung (die sich nicht vollständig deaktivieren lässt), Zwangsupdates und Werbung trüben die Erfahrung.

Windows 7 durch kostenpflichtiges Extended Security Update-Programm (ESU) noch bis Januar 2023 mit Support für Unternehmen

Über das kostenpflichtige Extended Security Update-Programm (ESU) können Unternehmen die Versorgung mit Sicherheitsupdates für Windows 7 verlängern. Das kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn die Migration auf Windows 10 mehr Zeit als ursprünglich veranschlagt benötigt oder dringend benötigte Software mit dem aktuellen Betriebssystem inkompatibel ist und Alternativen gefunden werden müssen. Windows 7 Professional, Enterprise, Professional for Embedded Systems* sowie Windows Server 2008/R2 (Datacenter, Standard, Enterprise) und Windows Server Embedded 2008/R2* erhalten noch bis zum 10. Januar 2023 im Rahmen des ESU-Programms kritische und wichtige Sicherheitsupdates. Alle Informationen liefert Microsoft im Artikel „Häufig gestellte Fragen zum Lebenszyklus der erweiterten Sicherheitsupdates“.

*erweiterte Sicherheitsupdates für ausgewählte Embedded-Produkte sind über OEMs verfügbar. Alle anderen sind über Volumenlizenzierung verfügbar

Windows 7 weiterhin nutzen: Darauf sollten Sie unbedingt achten!

Microsoft ist sehr am Umstieg der Nutzerschaft auf Windows 10 interessiert. Auch wenn es offiziell keine Sicherheitsupdates für Windows 7 mehr gibt (Ausnahme: ESU), ist eine Verwendung möglich, wenn es sich nicht um eine kritische Arbeitsumgebung handelt und gewisse Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Im Idealfall müssen Kriminelle Sicherheitsmaßnahmen des Modems/Routers, der Windows-Firewall und Windows selbst durchbrechen oder von einer kritischen Sicherheitslücke in Windows 7 profitieren, um Schaden anzurichten. Um die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Aktivitäten unter Windows 7 zu erhöhen, sind folgende u. a. folgende Ratschläge zu befolgen:

  • Microsoft Security Essentials erhält keine Aktualisierungen mehr, weshalb eine Antiviruslösung eines Drittanbieters verwendet werden muss
  • Windows 7 mit allen bis dato veröffentlichte Aktualisierungen nutzen
  • Browserwechsel, denn der Internet Explorer erhält keine Updates mehr
  • Software aktualisieren und nicht mehr unterstützte Software deinstallieren
  • Microsoft hat den Support für das Anti-Exploit-Tool „EMET“ eingestellt, deshalb andere Anti-Exploit- und Hardener-Tools verwenden (z. B. OSArmor)
  • Surfen mit gesundem Menschenverstand (die meisten Angriffe werden durch Social Engineering durchgeführt, was unabhängig des Betriebssystems funktioniert)
  • Regelmäßige Backups erstellen

Ob Windows 7 in der jeweiligen Arbeitsumgebung verwendet werden kann und sollte, muss stets im Einzelfall entschieden werden! Im Onlineshop der Aachener 2ndsoft GmbH finden Sie eine Vielzahl an Betriebssystemen für jeden Einsatzzweck, neu und als geprüfte Gebrauchtsoftware:

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Windows 7: Erweiterte Sicherheitsaktualisierungen bis Januar 2023 verlängert

Microsoft hat sich verpflichtet, für Windows 7 mindestens zehn Jahre Produktsupport bereitzustellen. Der Support für Windows 7 endet am 14. Januar 2020. Daran hat sich für Privatanwender*innen auch nichts geändert. Unternehmen jedoch dürfte die Nachricht freuen, dass die erweiterten Sicherheitsaktualisierungen („Extended Security Updates“, kurz ESU) länger als ursprünglich geplant ausgeliefert werden. Die Aktualisierungen werden Unternehmen jeder Größe bereitgestellt und sind nach wie vor kostenpflichtig.

Unternehmen sollen mehr Zeit erhalten, auf Windows 10 umzusteigen

Bisher war Windows 7 ESU nur für Windows 7 Professional und Windows 7 Enterprise im Rahmen der Volumenlizenzierung verfügbar. Microsoft begründet die Fristverlängerung damit, dass der Konzern dem Umstand Rechnung tragen wolle, dass sich jedes Unternehmen an einem anderen Punkt im Aktualisierungsprozess befinde. Unternehmen sollen mehr Zeit erhalten, auf Windows 10 umzusteigen. Schließlich kann dieser Vorgang je nach Unternehmen mehr oder weniger Vorbereitungszeit erfordern.

Was geschieht nach dem Fristablauf?

Die aktuelle Situation lässt Erinnerungen an Windows XP aufkommen: Hier wurden Nutzer*innen dazu aufgerufen, zum Ablauf des erweiterten Supports auf Windows 7 zu aktualisieren. Schließlich sollten nach Ablauf des erweiterten Supports zum 8. April 2014 keine Sicherheitsupdates verteilt werden. Mitte Juni 2017 wurde allerdings noch ein kritisches Sicherheitsupdate ausgeliefert, nämlich die Aktualisierung „KB4025687“. Zwar stellt dieses Vorgehen eine Ausnahme dar, aber Nutzer*innen können bei kritischen Bedrohungen auch Jahre nach Ablauf des Support-Zeitraums auf die Hilfe Microsofts hoffen.

Extended Security Updates (ESU) ab Dezember 2019 erhältlich

Unternehmen, die die Extended Security Updates (ESU) erwerben wollen und damit für eine längere Zeit von Sicherheitsupdates profitieren möchten, können dies ab dem 1. Dezember 2019 über das CSP-Programm („Cloud Solution Provider“) tun. Ende Januar 2023 werden dann aber auch für diese Unternehmen die erweiterten Sicherheitsupdates für Windows 7 eingestellt. Funktionale Updates gibt es für dieses Betriebssystem ohnehin seit dem 13. Januar 2015 nicht mehr.

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Windows 7 verliert KMS-Aktivierung nach Januar-Update: Microsoft reagiert und gibt Hilfestellung für Admins

Microsoft Windows 7 Logo Betriebssystem OS Operating System
Foto: Windows 7-Logo | © Microsoft

Im Rahmen des Januar-Patchdays wurden am 8. Januar 2019 für Windows  7 (Service Pack 1) und Windows Server 2008 R2 (Service Pack 2) die Updates KB4480970 und KB4480960 verteilt, welche zunächst im Verdacht standen, massive Probleme zu verursachen. Microsoft hat zeitnah die Hinweise aufgenommen, dass einige Benutzer bei Update KB4480970 und KB4480960 nach der Aktualisierung KMS-Aktivierungsprobleme bei Volumenlizenzen feststellten. Bei Windows 7-Clients wird der KMS-Aktivierungsfehler „Not Genuine“, 0xc004f200 ausgegeben. Ursächlich für die Probleme war das für Enterprise-Umgebungen mit KMS-Aktivierung nie vorgesehene, aber von manchen Administratoren installierte Aktivierungsupdate KB971033.

Rechteprobleme beim SMBv2-Zugriff auf Netzwerkressourcen

Nach der Analyse des Netzwerkverkehrs mit WireShark, welche ein vom Vorfall betroffener Admin selbst vornahm, wurde klar: Das Aushandeln einer SMBv2-Verbindung über das Netzwerk scheiterte mit einer STATUS_INVALID_HANDLE-Meldung. Dieser Fehler tritt immer dann auf, wenn der User des Clients auf dem Host, der die Netzwerkfreigabe (Share) bereitstellt, zur Gruppe der Administratoren gehört. Die Updates verursachen also eine Rechtebegrenzung beim Zugriff auf eine Freigabe. Ist der Nutzer auf dem Client auch auf dem als Server fungierenden Host ein normaler Benutzer, klappt der Zugriff auf die Netzwerkfreigaben dagegen wohl problemlos.

Microsoft reagiert und stellt Aktualisierung bereit

Nachdem Microsoft eine Änderung auf seinen Aktivierungsservern bei der Aktivierung und Validierung vornahm, kam es zum Aktivierungsverlust bei betroffenen Clients – diese Änderung wurde am 9. Januar 2019 zurückgenommen.  Microsoft rät dazu, das Aktivierungsupdate zu deinstallieren und die KMS-Aktivierung zu erneuern. Weitere Informationen direkt auf der Microsoft-Website (Windows support).

Außerdem wurde am 12. Januar 2019 ein Update bereitgestellt, das insbesondere für DATEV-Kunden interessant sein dürfte – weitere Informationen hier. Das Update KB4487345 ist im Microsoft Update-Katalog zu finden.

Gratis-Upgrade auf Windows 10 endet zum Jahresende für alle User

Der kostenlose Umstieg auf Windows 10 ist derzeit offiziell nur noch für NutzerInnen möglich, die auf „Hilfstechniken“ zur erleichterten Bedienung des Betriebssystems angewiesen sind. Allerdings endet das Angebot zum Jahresende (31. Dezember 2017).

„Hilfstechniken“ erleichtern Windows-Bedienbarkeit

Sprachausgabe, Bildschirmlupe, Bildschirmtastatur und ähnliche Windows-Features sind sogenannte „Hilfstechniken“, die die Bedienung erleichtern sollen. Wer diese benötigt, darf noch kostenfrei auf Windows 10 upgraden – vorausgesetzt, es liegt eine gültige Lizenz von Windows 7 / 8.1 vor. Aus einer FAQ auf der englischsprachigen Microsoft-Website geht aber hervor, dass dieses Angebot bald enden wird.

Wie lange ist ein Gratis-Upgrade noch möglich? Microsoft hält sich bedeckt

Ursprünglich sollte Microsofts Angebot, kostenfrei auf Windows 10 wechseln zu können, nur bis Mitte 2016 gelten. Allerdings funktioniert das bis heute noch – das schien weniger ein Versehen als Absicht. Es besteht also die Möglichkeit, dass der Gratis-Wechsel für Personen, die auf „Hilfstechniken“ angewiesen sind, nur ausläuft, weil sie generell gestattet ist. Andererseits könnte sich Microsoft auch dazu entscheiden, sämtliche Möglichkeiten zum Gratis-Upgrade zu unterbinden. Dann wäre zum Jahresende Schluss mit dem Gratis-Update. Bisher hat Microsoft kein offizielles Statement zur Sachlage veröffentlicht, es hilft also nur, abzuwarten.

 

Verkauf auf Provisionsbasis birgt Risiken: Erfahrungsbericht Kauf Windows 7 Professional von softwarehexe.de über CHECK24

Am 15. Februar 2016 bestellen wir ein Exemplar Windows 7 Professional inklusive Service Pack 1 (SP1). Auf CHECK24.de sind wir auf ein Angebot der Firma softwarehexe.de aufmerksam geworden. Bei CHECK24 wird der Artikel als deutsche Vollversion (OEM) mit der EAN 882224886406 geführt (siehe Bild unten). Recherchiert man ein wenig, stellt man fest, dass diese EAN die Retail-Version von Windows 7 Professional in deutscher Sprachversion bezeichnet.

Bild: Bestellbestätigung von CHECK24 / softwarehexe.de
Bild: Bestellbestätigung von CHECK24 / softwarehexe.de

Schnäppchen oder Mogelpackung – was dürfen wir erwarten?

Der Artikel wird via PayPal bezahlt, der Gesamtbetrag setzt sich aus dem Warenwert (32,90 Euro) und den Versandkosten (5,90 Euro) zusammen (siehe Bild unten). Wir sind gespannt, was wir erhalten werden, denn bei korrekter EAN wäre der Kauf ein echtes Schnäppchen, da die Retail-Version vergleichsweise teuer ist.

Die Ware trifft ein – und enttäuscht auf mehreren Ebenen

Am 17. Februar 2016 geht die Versandbestätigung ein (siehe Bild unten). Die Ware trifft  wie angekündigt innerhalb von zwei bis drei Tagen ein.

Bild: Versandbestätigung CHECK24 / softwarehexe.de
Bild: Versandbestätigung CHECK24 / softwarehexe.de

Auf einem Sticker, der den Umschlag quasi versiegelt, steht geschrieben: „Durch Öffnen des Lizenzumschlages erlischt das Widerrufsrecht. Unternehmer haben generell kein Widerrufsrecht.“

Bild: Versiegelter Umschlag mit Hinweis auf das beim Öffnen verfallende Widerrufsrecht
Bild: Versiegelter Umschlag mit Hinweis auf das beim Öffnen verfallende Widerrufsrecht

Wir öffnen natürlich den Umschlag, um die Ware zu prüfen. Im Inneren des Umschlags finden wir eine Reinstallations-DVD von Windows 7 Professional SP1 32-Bit, gebrandet von Dell (siehe Bild unten). Damit entspricht die Ware nicht dem angegebenen Produkt, das die EAN 882224886406 trägt. Wollte man jetzt als Kunde explizit die Retail-Version (inkl. zweier kostenloser Supportanfragen an den Microsoft-Kundendienst) kaufen, ist es ein reiner Fehlkauf. Kunden wurde suggeriert, dass hier die Retail-Version vertrieben wird. Schon der Preis hätte skeptisch machen müssen. Das ahnten  wir natürlich und haben trotzdem aus Neugier bestellt.

Bild: Die gelieferte Dell Reinstallations-DVD
Bild: Die gelieferte Dell Reinstallations-DVD

Echtheitsprüfung ergibt Auffälligkeiten

Bild: Das Echtheitszertifikat wirkt verdächtig
Bild: Das Echtheitszertifikat wirkt verdächtig

Wir prüfen den ganzen Lieferumfang. Bei der DVD handelt es sich um ein Original-Produkt, wenngleich auch nicht das per EAN angegebene. Beim Echtheitszertifikat (siehe oben) stellen wir Auffälligkeiten fest. Wir sind uns zunächst nicht sicher, ob es sich um ein Original handelt. Nach weiterer Untersuchung halten wir es für wahrscheinlich, dass es sich um ein Original-Echtheitszertifikat handelt. Allerdings macht dieses den Eindruck, als sei es gebraucht. Der Zustand des Echtheitszertifikats lässt vermuten, dass dieses irgendwann einmal auf einem PC-Gehäuse geklebt hat. Das CoA zeigt unsaubere Kanten und andere Gebrauchsspuren. Bewahrheitet sich diese Vermutung, wird ein weiterer Punkt klar: Die Software ist nicht neu, sondern es handelt sich um Gebrauchtsoftware. Wir reklamieren per E-Mail (Bild siehe unten).

Reklamation der Ware

Bild: Wir reklamieren die Lieferung via E-Mail und schildern die Problematik
Bild: Wir reklamieren die Lieferung via E-Mail und schildern die Problematik

Per E-Mail kontaktieren wir softwarehexe.de und schildern die Situation. Wir erzählen davon, dass die gelieferte Ware nicht der EAN auf der Webseite von Check24 entspricht.

Bild: Das Antwortschreiben von softwarehexe.de
Bild: Das Antwortschreiben von softwarehexe.de

Zwei Tage später erhalten wir eine Rückmeldung des Supports von softwarehexe.de. Uns wird versichert, dass es sich im Vergleich zur angegebenen EAN um ein von den Daten her identisches Produkt handelt. Lediglich ein immenser Preisunterschied sei zu verzeichnen, durch die Ware habe man ansonsten keine Nachteile, heißt es. Spätestens, wenn der Käufer allerdings ein Problem mit der Software hat und beim Hersteller um Unterstützung anfragt, wird er einen Nachteil erfahren: Support gibt es bei Microsoft nur für die Retail-Variante! Immerhin wird angeboten, den Kauf rückgängig zu machen. Von diesem Angebot machen wir auch Gebrauch. Die Gutschrift erfolgt unkompliziert und in einem angemessenen Zeitraum.

Bild: Immerhin - wir erhalten unkompliziert eine Gutschrift
Bild: Immerhin – wir erhalten unkompliziert eine Gutschrift

Kauf bei Branchenexperten empfehlenswert

Generell sollte bei der Bestellung von Software aufgepasst werden, wenn nicht bei Branchenexperten bestellt wird. Denn nicht selten birgt der Kauf bei Shops, die nicht auf Neu- oder Gebrauchtsoftware spezialisiert sind, Risiken. Das kann zum Beispiel die fehlerhafte Angabe der EAN oder SKU sein, sodass Verbraucher ein anderes Produkt erhalten. Auch Gebrauchtsoftware, die als Neuware verkauft wird sowie Softwarefälschungen (Retail- und ESD-Software) haben wir schon gesehen.

Es bleibt ein fader Beigeschmack

Im vorliegenden Fall wurde statt der Retail-Version eine Reinstallations-DVD (OEM) geliefert, so gesehen also das falsche Produkt. Immerhin war der Support freundlich und bereit, die Software auszutauschen. Vermutlich ist die gelieferte DVD installierbar und nach der Installation sind die Dateien identisch zur Installation mit der Retail-Version. Wenn Verbraucher also keinen Wert darauf legen, dass die Software in einer Verpackung mit Begleitmaterial geliefert wird und auf die beiden kostenlosen Microsoft-Support-Anfragen verzichtet werden kann, so könnte er immerhin eine Installation vornehmen. Nach einem Urteil des BGH zum Handel mit Reinstallations-Datenträgern und deren Echtheitszertifikaten ist fraglich, ob das hier angebotene Produkt überhaupt verkauft werden durfte und so bleibt ein fader Beigeschmack, denn so gesehen handelt es sich um eine Verbrauchertäuschung. Beim Kauf einer Retail-Version erwirbt der Verbraucher Rechtssicherheit. Bei der vorliegenden Kombination aus Dell-OEM-DVD und dem auf einem separaten Briefbogen vorhandenen Echtheitszertifikat besteht die Gefahr, dass diese nachträglich zusammengeführt worden sind und somit nicht hätten verkauft werden dürfen. Für den Verbraucher ist nicht prüfbar, ob dies geschehen ist oder nicht.

Verkauf auf Provisionsbasis birgt Risiken

Kürzlich hat das Landgericht München bestätigt, dass es sich bei CHECK24 nicht um ein Vergleichsportal, sondern um einen Versicherungsmakler handelt (wir berichteten). Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) hatte geklagt und Recht zugesprochen bekommen. Schließlich handelt CHECK24 auf Basis von Provisionszahlungen. Das ist bei den Partnerschaften mit Software-Anbietern ebenso der Fall, was mitunter schwierig sein kann. Verbraucher müssen CHECK24 bei der Wahl ihrer Partner vertrauen und finden zudem nicht zwangsläufig den insgesamt günstigsten Preis, sondern nur den günstigsten Preis unter den gelisteten Händlern. Bei Software ist die Zusammenarbeit insofern kritisch, da die Echtheitskontrolle und Rechtssicherheit in der Verantwortung der einzelnen Händler liegt, mit denen CHECK24 zusammenarbeitet. Schwierig wird es insbesondere dann, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen kompliziert sind und der Vermittler CHECK24 keine Fachkenntnis hat. Dadurch könnten Produktfälschungen, falsch deklarierte Ware oder von der Bestellung abweichende Versionen (z.B. OEM statt Retail) geliefert werden.

Trotz Fristablauf: Kostenloses Windows-10-Upgrade weiterhin über Umwege verfügbar

Bild: Windows Ink bei Windows 10 | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland
Bild: Windows Ink bei Windows 10 | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland

Die „Get Windows X“-Einblendung, die sich teils nur umständlich schließen ließ, dürfte vielen NutzerInnen von zum kostenlosen Upgrade qualifizierten Kopien von Windows 7 und Windows 8.1 noch im Gedächtnis sein. Wie Microsoft wiederholt unterstrich, sollte das Angebot am 29. Juli 2016 enden. Doch es scheint, als sei zu diesem Termin nur die „Get Windows X“-Einblendung verschwunden. Microsoft bietet nach wie vor – wenn auch über einen kleinen Umweg – die Möglichkeit an, kostenlos auf Windows 10 umzusteigen. Alles also nur Panikmache und eine ausgefeilte Marketing-Aktion?

Wie viele NutzerInnen haben das Upgrade in letzter Minute genutzt?

Noch sind keine verlässlichen Zahlen darüber veröffentlicht worden, wie viele NutzerInnen in den letzten Wochen und Tagen von Windows 7 oder Windows 8.1 auf Windows 10 gewechselt sind. Eines scheint aber sicher: In der letzten Zeit vor dem vermeintlichen Fristablauf am 29. Juli 2016 dürften sich einige NutzerInnen für das Upgrade entschieden haben. Denn vor dem Hintergrund, dass das Betriebssystem nach dem Stichtag nicht mehr kostenlos erhältlich sein wird, lässt es sich doch viel einfacher zugunsten einer Aktualisierung entscheiden.

Zwei Möglichkeiten, Windows 10 jetzt noch kostenlos zu erhalten

Die erste Möglichkeit, Windows 10 auch nach Fristablauf kostenlos zu erhalten, ist eine saubere Neuinstallation des Betriebssystems. Es wird ein Installationsmedium benötigt, bei dem das November-Update 2015 bereits enthalten ist. Entsprechende ISO-Abbilder gibt es sogar direkt bei Microsoft zum Download. Mit dem so erstellten Installationsmedium werden Produktschlüssel von Windows 7 und Windows 8.1 akzeptiert, sofern diese zur jeweiligen Edition passen. Um Windows 10 Home zu erhalten, muss ein Schlüssel der Editionen Starter, Bing oder Home genutzt werden. Um Windows 10 Pro zu erhalten, ist ein Produktschlüssel von Windows 7/8/8.1 Pro/Professional/Ultimate erforderlich. Denn die ISO-Dateien sind noch unverändert und erlauben eine entsprechende Eingabe der Produktschlüssel – ganz legal. Es bleibt abzuwarten, ob bzw. wann Microsoft diese ISO-Dateien durch neuere ersetzt, bei denen entsprechende Produktschlüssel nicht mehr zur Aktivierung verwendet werden können.

Die zweite Möglichkeit ist die Upgrade-Installation. Dieses kostenlose Upgrade ist für Menschen gedacht, die Hilfstechnologien nutzen – beispielsweise die Bildschirmtastatur, Bildschirmlupe oder die Sprachausgabe. Wirkliche Kriterien zur Nutzung und eine Kontrolle der selbigen gibt es jedoch nicht, sodass jeder Nutzer von diesem Angebot Gebrauch machen kann.

Wie geht es in Zukunft weiter mit dem kostenlosen Upgrade?

Wir haben schon vor einiger Zeit Vermutungen darüber angestellt, wie es nach dem Fristablauf weitergehen könnte. Und unsere Vermutungen scheinen sich zu bestätigen. Ein harter Schnitt seitens Microsoft war nicht zu erwarten. Es war absehbar, dass es auch nach dem 29. Juli 2016 weiterhin legale Möglichkeiten zum kostenlosen Upgrade geben wird. Denn Microsoft liegt die Verbreitung des Betriebssystems sowie die Schaffung einer einheitlichen Windows-Plattform auf unterschiedlichen Geräten am Herzen. Und zwar so sehr, dass monatelang mit nervigen „Get Windows X“-Einblendungen, automatischen Upgrades und Werbekampagnen genervt wurde. Außerdem ist es auch technisch begründet, denn die ISO-Dateien müssten abgeändert werden, um die Eingabe von Produktschlüsseln anderer Windows-Versionen zu verbieten – das ist mit Zeit und Aufwand verbunden. Es bleibt abzuwarten, ob Microsoft die genannten Möglichkeiten für das Gratis-Upgrade entfernen wird. Gut möglich aber auch, dass weitere – zeitlich begrenzte – Aktionen ins Leben gerufen werden, um noch mehr NutzerInnen zum Upgrade zu bewegen.

Microsoft gibt Ziel auf, bis Mitte 2018 eine Milliarde Windows-10-Geräte zu erreichen

Bild: Code Your Life Summer Camp 2016, Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland
Bild: Code Your Life Summer Camp 2016, Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland

Schon mehrfach haben wir in Blogbeiträgen das Ziel Microsofts, mindestens eine Milliarde Windows-10-Installationen weltweit zu erreichen, als unrealistisch bewertet. Windows- und Devices-Chef Terry Myerson hatte im Rahmen der Entwicklerkonferenz Build 2015 noch eine entsprechende Entwicklung als Ziel ausgegeben. Nach knapp einem Jahr bewertet der Konzern dieses Vorhaben aber als unmöglich. Trotzdem scheinen die Microsoft-Verantwortlichen zufrieden und nennen einen Grund für das Verpassen der ambitionierten Zielsetzung: Das Smartphone-Geschäft liegt weit hinter den Erwartungen zurück.

350 Millionen aktive NutzerInnen – Microsoft gibt sich zufrieden

Weltweit nutzen aktuell rund 350 Millionen Menschen Windows 10 auf unterschiedlichen Geräten, beispielsweise auf Computern, Tablet-PCs, Smartphones und Spielkonsolen. 24 Stunden nach der Windows-10-Veröffentlichung waren es bereits 14 Millionen, Anfang 2016 200 Millionen. Ein Microsoft-Sprecher erklärte gegenüber ZDNet, dass man mit den aktuellen Zahlen durchaus zufrieden sei. Bei der Verkündigung des Ziels von einer Milliarde Installationen innerhalb von drei Jahren nach dem Marktstart hatte man eine positive Entwicklung der Lumia-Smartphone-Reihe einkalkuliert. Statt Lumia- und Surface-Geräte an den Massenmarkt zu bringen, hat Microsoft jedoch einen Strategiewechsel vollzogen. Die Geräte werden vielmehr als gezieltes Angebot platziert, um bestimmte Nischen – vornehmlich für Business-Kunden – auszufüllen. Der Markt sehr günstiger Windows-Smartphones ist de facto also nicht existent, was zu einer Korrektur der zu erwartenden Installationen führen musste. Auch teils aggressive Versuche, NutzerInnen zum Gratis-Umstieg von Windows 7 und Windows 8.1 auf Windows 10 zu bewegen, konnten die schlechten Smartphone-Verkäufe nicht ausgleichen.

Windows 10: Marktanteil steigt auf 19 Prozent

Bild: Statistiken von NetMarketShare zu den Marktanteilen von Computer-Betriebssystemen, Stand 1.6.2016
Bild: Statistiken von NetMarketShare zu den Marktanteilen von Computer-Betriebssystemen, Stand 1.6.2016

Im Vergleich zum Vormonat konnte Microsoft Windows 10 kräftig an Marktanteilen gewinnen. Laut Daten von NetMarketShare stieg der Windows-10-Marktanteil von 17,43 Prozent im Mai 2016 auf 19,14 Prozent im Juni 2016. Eine Erklärung dafür könnte das baldige Ende des Gratis-Upgrades auf Windows 10 sein, welches für qualifizierte NutzerInnen von Windows 7 und Windows 8.1 gilt. Das Angebot endet am 29. Juli 2016, wenige Tage vor der Veröffentlichung des „Anniversary-Updates“, das voraussichtlich am 2. August 2016 erscheinen wird.

Windows 7 noch immer auf dem ersten Platz

Keine Neuigkeiten gibt es bei Windows 7, das Betriebssystem ist mit 49,05 Prozent noch immer unangefochten auf Platz 1 der weltweit meistgenutzten Betriebssysteme. Es bleibt mit Spannung abzuwarten, wie sich die Marktanteile im Juli entwickeln. Hier könnte Windows 10 noch einmal kräftig zulegen, je nachdem wie viele NutzerInnen von Windows 7 und Windows 8.1 wechseln werden. Das nicht mehr mit Updates versorgte Windows XP liegt auf Platz 3 der Rangliste, pendelt sich bei knapp unter zehn Prozent (9,78 Prozent) ein. Windows 8.1 liegt bei 8,01 Prozent, danach folgt Mac OS X 10.11 mit 4,93 Prozent.

Rund 57 Prozent der NutzerInnen verwenden Windows 7 oder Windows 8.1

Nimmt man die Werte von Windows 7 und Windows 8.1, könnten maximal 57,06 Prozent der NutzerInnen ein kostenfreies Upgrade auf Windows 10 vornehmen. Damit ist klar: Windows 10 könnte zur neuen Nummer Eins avancieren. Allerdings darf nicht vergessen werden: Aus Gründen von Kompatibilität, Sicherheit, persönlicher Präferenzen oder fehlender Qualifikation zum Gratis-Upgrade werden nicht alle NutzerInnen das Gratis-Upgrade in Anspruch nehmen können oder wollen. Dieser Wert ist rein theoretischer Natur. Trotzdem ist es wahrscheinlich, dass der Marktanteil von Windows 10 im Juli 2016 seinen bis dato größten Sprung machen wird. Kaum verwunderlich also, dass Microsoft immer und immer wieder Upgrade-Hinweise für NutzerInnen dieser Betriebssysteme einblendet.

Microsoft geht in die Offensive: Upgrade-Aufforderung im Vollbildmodus

Bild: So sieht die Upgrade-Aufforderung unter Windows 7 und Windows 8.1 aus.
Bild: So sieht die Upgrade-Aufforderung unter Windows 7 und Windows 8.1 aus.

Weniger als einem Monat vor dem Fristablauf des Gratis-Upgrade-Angebots für qualifizierte NutzerInnen von Windows 7 und Windows 8.1 entscheidet sich Microsoft erneut für einen ziemlich aufdringlichen Versuch, das aktuelle Betriebssystem zu verbreiten. Mit dem neuesten Update wurde eine neue Upgrade-Aufforderung implementiert, die bildschirmfüllend angezeigt wird.

Upgrade KB3173040 exklusiv für Windows 7 und Windows 8.1

Das Update KB3173040 wird für Windows 7 und Windows 8.1 bereitgestellt und enthält zwar nicht das klassische „Get Windows X“-Fenster, dafür aber eine Upgrade-Aufforderung, die im Vollbildmodus angezeigt wird. Dabei wirbt Microsoft für das Gratis-Upgrade auf Windows 10, welches am 29. Juli 2016 endet.

Microsoft entschuldigt sich für Upgrade-Fenster

Microsoft scheint sich darüber im Klaren zu sein, dass eine Fullscreen-Meldung den Arbeitsfluss der NutzerInnen unterbrechen könnte und entschuldigt sich sogar in der Meldung. Dort heißt es: „Sorry to interrupt, but this is important.“ (Entschuldigung für die Störung, aber das ist wichtig.) Nun kann zwischen dem sofortigen Upgrade, einer erneuten Erinnerung zu einem späteren Zeitpunkt oder dem Verzicht auf weitere Erinnerungen gewählt werden. Immerhin: Im Gegensatz zu vergangenen Aktionen sind die Auswahlmöglichkeiten recht transparent gehalten und verständlich. Der US-Konzern verzichtet bei dieser Upgrade-Aufforderung auf „faule Tricks“ und missverständlich formulierte Auswahlmöglichkeiten.

Upgrade-Angebot endet am 29. Juli 2016 – danach wird Windows 10 kostenpflichtig

Die kostenlose Upgrade-Möglichkeit von Windows 7 und Windows 8.1 auf Windows 10 endet am 29. Juli 2016. Danach kostet das Betriebssystem voraussichtlich 115 (Windows 10 Home) bzw. 199 Euro (Windows 10 Pro). Eine Alternative stellt hier Gebrauchtsoftware dar, bei denen ein entsprechendes Upgrade kostengünstig und rechtssicher realisiert werden kann.

Marktanteil von Windows 10 steigt auf über 17 Prozent

Bild: Marktanteile Betriebssysteme, Screenshot NetApplications
Bild: Marktanteile Betriebssysteme, Screenshot NetApplications

Im Mai 2016 konnte das Betriebssystem Microsoft Windows 10 ein deutlich größeres Wachstum erzielen als in den Monaten zuvor. Laut Zahlen von Net Applications beträgt der Marktanteil von Windows 10 17,43 Prozent, das ist ein Zuwachs von 2,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat April. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 lag das monatliche Wachstum von Windows 10 bei rund einem Prozent.

Windows 7 legt leicht zu und bleibt weiter auf Platz 1 – Windows 8/8.1 mit Einbußen

Der Marktanteil von Windows 7 stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 48,57 Prozent. Damit bleibt das Betriebssystem weiter unangefochten auf Platz 1 der Desktop-Betriebssysteme. Weniger gute Zahlen gibt es von Windows 8 und Windows 8.1 zu berichten – die Betriebssysteme gehen weiter in der Gunst der NutzerInnen zurück und büßten kombiniert 1,65 Prozentpunkte ein (jetzt 11,39 Prozent). Daraus lässt sich schließen, dass im Mai 2016 die meisten NutzerInnen von Windows 8 bzw. 8.1 auf Windows 10 wechselten. Windows XP hält sich noch tapfer und verlor lediglich 0,5 Prozentpunkte, liegt jetzt bei 10,09 Prozent. Windows Vista spielt keine Rolle mehr und befindet sich nach einem Verlust von 0,07 Prozentpunkten bei 1,35 Prozent.

Windows-Marktanteil erdrückend, Mac OS X verschlechtert sich, Linux gewinnt leicht

Zählt man alle Windows-Versionen zusammen, erreicht das Microsoft-Betriebssystem einen globalen Marktanteil von 89,69 Prozent. Mac OS X verlor einen Prozentpunkt und liegt bei 8,52 Prozent. Linux kletterte um 0,1 Prozentpunkte auf 1,79 Prozent.