Warum gebrauchte Software?

Die Vorteile gebrauchter Software

Oft zuverlässiger als die neuste Version

Fast täglich erscheinen mittlerweile neue Programme auf dem Software-Markt für die verschiedensten Anwendungsbereiche. Doch es muss nicht immer die neueste und aktuellste Version einer Software sein, um bequem am eigenen Rechner die tägliche Arbeit zu erledigen, denn oft arbeitet ausgereifte Software mit dem einen oder anderen Servicepack zuverlässiger als die neuste Version.

Kein Verschleiß

Die Software an sich unterliegt keinerlei Verschleiß (außer die Datenträger), d.h., Sie erhalten beim Kauf absolut neuwertige Ware inklusive aller Lizenzen zu einem günstigen Preis.

Updaterechte werden mit übertragen

Da der neue Besitzer einer „Gebrauchtsoftware“ alle Nutzungsrechte erworben hat, kann er natürlich auch das Updaterecht in Anspruch nehmen, sofern dieses Recht für das übertragene Produkt gilt. Dadurch kann es sehr viel günstiger sein, statt einer neuen Vollversion eine updatefähige gebrauchte Programmversion zu kaufen und beim Hersteller lediglich ein Update durchzuführen.

Der Preis

Im Allgemeinen ist gebrauchte Software deutlich güntiger als Neuware. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, z.B. als Office 2007 mit einem neuen Bedienkonzept das gewohnte Office 2003 ersetzte, welches dann neu nicht mehr erhältlich war, schossen die Preise für das alte Modell zeitweise über die vormaligen Neupreise in die Höhe. Im Normalfall spart man aber mit zunehmendem Alter der Software einen immer größeren Betrag. Ein Office XP SBE, das bei Erscheinen noch ca. 200 Euro kostete, ist heute für ein Zehntel zu haben und selbst jüngere Generationen der beliebten Bürosuite von Microsoft wie z..B. Office 2007 Professional sind ca. 30% billiger verglichen mit dem damaligen Neupreis zu haben. (Verglichen mit dem aktuellen Office Professional beträgt der Abschlag über 50%.)

Nachteile gebrauchter Software

Software als Statussymbol

Wer immer die neueste Version haben möchte, weil er neugierig auf neue Technik / Design ist, kann zwar auch manchmal bei Gebrauchtsoftwarehändler ein Schnäppchen machen, weil selbst aktuelle Software dort zu haben sein kann (siehe auch oben unter „Updaterechte werden mit übertragen“), wird sich aber selten mit einer älteren Version zufrieden geben.

Kompatibilität

Wenn man aus beruflichen Gründen immer mit dem neusten Dateiformat kompatibel sein muss (z.B. docx-Format von Office 2007/2010), dann ist die aktuelle Version sicherlich die erste Wahl, mit geeigneten Zusatzprogrammen kommt man aber auch oft zum Ziel. Beispielsweise gibt es für Office 2003 geeignete kostenloses Import-Module, mit denen sich auch in Word 2003 das docx-Format einlesen lässt. Einziger Wermutstropfen: neue Formate, die erst mit Office 2007/2010 eingeführt wurden, lassen sich dann nicht bearbeiten und gehen im schlimmsten Fall verloren. Diese Neuerungen sind allerdings selten und werden erfahrungsgemäß in der Praxis kaum benutzt.

Rechtliche Risiken

Wer sich noch vor kurzem bei Herstellern wie Microsoft über gebrauchte Software erkundigte, konnte z.B. Gastbeiträge mit Überschriften wie „Produktpiraterie und Gebrauchtsoftware als Beschaffungsrisiko“ finden. Viele Verbraucher ließen sich von den interessengefärbten „Informationen“ der Hersteller manipulieren und sahen „sicherheitshalber“ vom Thema Gebrauchtsoftware ab.

Seit der EuGH für das Rechtsgebiet der gesamten Europäische Gemeinschaft eine deutliche Grundsatzentscheidung pro Gebrauchtsoftware gefällt hat, sind die oben erwähnten „Informationen“ der Hersteller eilig aus dem Netz genommen worden. Die rechtlichen Risiken gebrauchter Software sind demnach nicht höher einzuschätzen als die neuer Software, gerade im Hinblick darauf, dass in letzter Zeit gehäuft gefälschte Software als Neuware im Markt auftaucht. Kunden guter Gebrauchtsoftwarehändler sind durch deren traditionell akribische Eingangskontrolle vor dem Erwerb solcher Produkte gut geschützt.

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