Microsoft Wallet: Bezahldienst für Windows 10 Mobile startet für US-Insider

Bild: Geschäfte, in denen mit Microsoft Wallet bezahlt werden kann, sind mit diesen Logos gekennzeichnet. | Quelle: Microsoft
Bild: Geschäfte, in denen mit Microsoft Wallet bezahlt werden kann, sind mit diesen Logos gekennzeichnet. | Quelle: Microsoft

In einem Blogbeitrag hat das „Payments-Team“ von Microsoft Einzelheiten zum Bezahlsystem Microsoft Wallet vorgestellt.

Microsoft will mit Apple und Google konkurrieren

Zunächst startet Microsoft Wallet für Windows-Insider in den Vereinigten Staaten. Voraussetzungen für die Teilnahme der Beta-Tester sind ein kompatibles Smartphone (Microsoft Lumia 950, 950 XL oder 650) sowie das mobile Betriebssystem Windows 10 Mobile Anniversary Update (RS1). Wer mindestens Build 14360 nutzt, kann die App sofort ausprobieren. Mit Microsoft Wallet will der Redmonder Konzern auf die Konkurrenz von Apple und Google aufschließen und endlich ein kontaktloses Bezahlsystem einführen. Apple und Google bieten schon länger ein NFC-basiertes Bezahlsystem an, wenngleich auch nur in ausgewählten Lä(n)de(r)n.

Hohe Sicherheitsstandards beim kontaktlosen Bezahlen

NutzerInnen hinterlegen zunächst ihre Kreditkartendaten innerhalb der App und legitimieren sich. Danach können über die App und den NFC-Chip des Endgeräts (NFC = Near Field Communication, ein Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten über kurze Strecken) kleine Beträge unkompliziert beglichen werden. Bei Zahlung höherer Beträge ist die Eingabe einer PIN erforderlich. NutzerInnen profitieren bei Microsoft Wallet davon, dass die Kreditkartendaten nur einmalig an Microsoft übermittelt werden – und nicht an jeden einzelnen Empfänger der Transaktion. Microsoft fungiert als Vermittler und verspricht hohe Sicherheitsstandards. Da nur eine Kombination aus einmaliger Sicherheitsnummer und Smartphone für die Transaktion verwendet werden kann, soll eine betrügerische Nutzung der Kreditkartendaten de facto ausgeschlossen werden. Unterstützung erhält Microsoft von MasterCard und Visa. Mehr Informationen finden Sie im Microsoft-Blog.

Windows Insider: Microsoft-Tool entfernt Bloatware und räumt System auf

Bloatware auf Windows-10-Notebooks soll bald der Vergangenheit angehören. | Bild: Microsoft Newsroom Deutschland
Bloatware auf Windows-10-Notebooks soll bald der Vergangenheit angehören. | Bild: Microsoft Newsroom Deutschland

Viele Hersteller liefern ihre Desktop-Computer und Notebooks mit vorinstallierter Software aus. Diese sogenannte „Bloatware“ (eng.: to bloat „aufblähen“) umfasst beispielsweise Voll- oder Demoversionen von Anwendungen wie Antivirus-Software, Performance-Software und mehr. Da vorinstallierte Software belegt nicht nur Speicherplatz, sondern weist nicht selten auch Sicherheitslücken und Fehler auf. Zudem wird der Systemstart verlangsamt. Manche Bloatware ist zudem einfach nervig, da Werbeeinblendungen auftauchen oder NutzerInnen dazu aufgefordert werden, eine Vollversion zu erwerben.

Tool macht Schluss mit Bloatware – Software-Schnipsel können zurückbleiben

Microsoft scheint diesen Umstand erkannt zu haben und bietet – bisher nur für Teilnehmer des Insider-Programms – ein Tool zur Beseitigung von Bloatware an. Das Aufräum-Tool von Microsoft soll Bloatware und nachträglich installierte Software entfernen und den Computer so von nicht benötigter bzw. nicht gewünschter Software befreien. Bei Ausführung des Tools wird ein Image von Windows 10 heruntergeladen, sodass danach eine Version installiert wird, die kaum oder keine Zusatzsoftware enthält. Microsoft betont aber, dass einzelne Software-Bestandteile auf dem System zurückbleiben könnten. Um welche es sich handelt und warum diese nicht entfernt werden, wurde nicht bekanntgegeben.

Release parallel zum Anniversary Update Ende Juli möglich

Noch wird das Tool von den Beta-NutzerInnen des Insider-Programms getestet. Es ist aber wahrscheinlich, dass es nach erfolgreicher Testphase offiziell veröffentlicht wird. Das könnte beispielsweise parallel zum Anniversary Update geschehen, also schätzungsweise Ende Juli 2016.

Marktanteil von Windows 10 steigt auf über 17 Prozent

Bild: Marktanteile Betriebssysteme, Screenshot NetApplications
Bild: Marktanteile Betriebssysteme, Screenshot NetApplications

Im Mai 2016 konnte das Betriebssystem Microsoft Windows 10 ein deutlich größeres Wachstum erzielen als in den Monaten zuvor. Laut Zahlen von Net Applications beträgt der Marktanteil von Windows 10 17,43 Prozent, das ist ein Zuwachs von 2,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat April. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 lag das monatliche Wachstum von Windows 10 bei rund einem Prozent.

Windows 7 legt leicht zu und bleibt weiter auf Platz 1 – Windows 8/8.1 mit Einbußen

Der Marktanteil von Windows 7 stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 48,57 Prozent. Damit bleibt das Betriebssystem weiter unangefochten auf Platz 1 der Desktop-Betriebssysteme. Weniger gute Zahlen gibt es von Windows 8 und Windows 8.1 zu berichten – die Betriebssysteme gehen weiter in der Gunst der NutzerInnen zurück und büßten kombiniert 1,65 Prozentpunkte ein (jetzt 11,39 Prozent). Daraus lässt sich schließen, dass im Mai 2016 die meisten NutzerInnen von Windows 8 bzw. 8.1 auf Windows 10 wechselten. Windows XP hält sich noch tapfer und verlor lediglich 0,5 Prozentpunkte, liegt jetzt bei 10,09 Prozent. Windows Vista spielt keine Rolle mehr und befindet sich nach einem Verlust von 0,07 Prozentpunkten bei 1,35 Prozent.

Windows-Marktanteil erdrückend, Mac OS X verschlechtert sich, Linux gewinnt leicht

Zählt man alle Windows-Versionen zusammen, erreicht das Microsoft-Betriebssystem einen globalen Marktanteil von 89,69 Prozent. Mac OS X verlor einen Prozentpunkt und liegt bei 8,52 Prozent. Linux kletterte um 0,1 Prozentpunkte auf 1,79 Prozent.

 

Windows 10: Arbeiten mit virtuellen Desktops

Virtuelle Desktops in der Task-View-Übersicht | Screenshot gebrauchtesoftware.de
Virtuelle Desktops in der Task-View-Übersicht | Screenshot gebrauchtesoftware.de

Eine durchaus nützliche Funktion, die nicht jeder Windows-10-Nutzer kennen dürfte, ist das Arbeiten mit virtuellen Desktops. Mit Hilfe dieses Features können verschiedene Arbeiten ganz einfach aufgeteilt und besser strukturiert werden, indem mit mehreren Desktops gearbeitet wird, die virtuell und temporär auf einem Computer erstellt werden.

Multi-Tasking leicht gemacht

Standardmäßig werden alle Anwendungen auf demselben Desktop geöffnet. Das kann schnell unübersichtlich werden, insbesondere bei paralleler Nutzung vieler Anwendungen – beispielsweise Webbrowser, E-Mail-Software, Musikplayer, Bildbearbeitung, Videospiel, Messenger-Programm und mehr. Logisch voneinander getrennte Arbeitsbereiche in Form von virtuellen Desktops können unter Windows 10 jederzeit mit Hilfe einer einzigen Tastenkombination erstellt werden. So kann beispielsweise je ein separater Desktop für Multimedia, Bildbearbeitung und Browser sowie sonstige Aufgaben erstellt werden. Auf jedem Desktop werden dann nur die Fenster angezeigt, die für den jeweiligen Aufgabenbereich bestimmt sind. Nachfolgend haben wir für Sie die wichtigsten Tastenkombinationen aufgelistet, die Sie bei Nutzung virtueller Desktops kennen sollten. Viel Spaß beim Ausprobieren.

Tastenkombinationen bei Nutzung des virtuellen Desktops

WIN + Strg + F4 – Virtuellen Desktop schließen

WIN + Strg + D – Neuen virtuellen Desktop erstellen

WIN + Strg + links/rechts – Zwischen virtuellen Desktops wechseln

WIN + Tab – Task View starten

Windows 10 Build 14361 für Beta-TesterInnen verfügbar: Alle Verbesserungen im Überblick

Bild: Microsoft Surface Pro 4 | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland
Bild: Microsoft Surface Pro 4 | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland

Microsoft hat im Rahmen des Insider Programs Windows 10 Build 14361 veröffentlicht. Hier können NutzerInnen die Neuerungen testen, die bei Erfolg in die Live-Version des Betriebssystems übernommen werden. Wir zeigen Ihnen, welche Verbesserungen das Update bietet.

Problembehebungen, neue Features und Optimierungen

Die Tastatur-Navigation in Store-Apps wie Netflix oder Tweetium wurde verbessert. Ein Render-Problem beim Webbrowser Microsoft Edge, ausgelöst durch TCP Fast Open, wurde behoben. Die Dauer für das Zeitfenster „aktive Stunden“ wurde von zehn auf zwölf Stunden erhöht. Icons in Tabs von Microsoft Edge verschwinden nicht mehr, wenn eine DPI-Änderung per Remote-Desktop vorgenommen werden. Das Startmenü wurde überarbeitet, um optisch ansprechender zu wirken, wurde der Weißraum am oberen Rand reduziert, Scroll-Leisten verschwinden jetzt sofort, wenn der Mauszeiger nicht mehr im entsprechenden Bereich ist. Vorschaubilder (Thumbnails) von .dng-Dateien werden im File Explorer jetzt korrekt dargestellt. Die Sprachassistenz Cortana erhält Verbesserungen beim Zuhören. Windows Defender zeigt weniger Nachrichten an, wenn kein Fund vorliegt, wird auch nicht mehr informiert. Mit der Tastenkombination Win + Alt + D kann jetzt das Uhr- und Kalender-Layout aufgerufen werden. Weitere kleiner Änderungen wurden außerdem implementiert. Das Update ist mehr als Sammlung kleinerer Verbesserungen zu verstehen, eher Feinschliff als „Feature“-Monster.

Bekannte Probleme mit „Start“ und Webbrowser Edge

Microsoft hat auch eine Liste bekannter Probleme („known issues“) veröffentlicht, an der Problemlösung wird derzeit gearbeitet. Dazu zählt beispielsweise ein Problem mit der „Start“-Schaltfläche, während eine App installiert wird – dann funktioniert die Schaltfläche nämlich temporär nicht. Außerdem gibt es Probleme mit der französischen und japanischen Version der Insider Preview: Wegen eines Übersetzungsproblems gibt es aktuell keine französische Version, die japanische Version verursacht ein Einfrieren des PCs beim Versuch der Tastatur-Software, Wörter vorauszusagen. Der Webbrowser Edge hat Probleme mit Download-Links, diese werden mitunter in einem neuen Tab geöffnet und direkt wieder geschlossen. Es ist zu erwarten, dass diese Fehler in schnellstmöglicher Zeit gelöst werden.

Übrigens: Für die Teilnahme am Insider Program kann sich jeder User anmelden. Allerdings handelt es sich hier um einen Beta-Test von Windows 10. Es ist damit zu rechnen, dass die Software Probleme verursacht. NutzerInnen können beim Testen der Software helfen, Probleme melden und einen frühen Eindruck von zukünftigen Features erhalten – sollten das aber nicht auf einem System tun, mit dem gearbeitet wird oder auf dem wichtige Daten lagern.

Windows-10-Downloader „GWX“: Fenster wegklicken bestätigt Upgrade

Bild: "Get Windows X"-Fenster
Bild: „Get Windows X“-Fenster

Viele NutzerInnen werden den Windows-10-Downloader kennen. Das auch als „GWX“ (Get Windows 10) bekannte Fenster öffnet sich und vermeldet, dass ein Upgrade auf Windows 10 empfohlen wird. Groß eingeblendet wird das Datum und die Uhrzeit, an dem das Upgrade von Windows 7 oder Windows 8.1 auf Windows 10 durchgeführt werden soll. Während die Schaltflächen „OK“ und „Upgrade now“ („Jetzt upgraden“) relativ gut ins Auge fallen, ist der Hinweis „Click here to change upgrade schedule or cancel scheduled update“ („Hier klicken, um Upgrade-Zeitpunkt zu ändern oder geplantes upgrade abzubrechen“) etwas versteckt platziert. Das ist aber nicht der einzige Trick, mit dem das Upgrade auf Windows 10 wahrscheinlicher gemacht werden soll. Wie zahlreiche NutzerInnen von „mspoweruser.com“ und anderen Webseiten berichten, wird Microsoft nicht minder kreativ, wenn es um den Vertrieb ihres aktuellen Betriebssystems Windows 10 geht.

„GWX“-Fenster: Klick auf „X“ führt zum Upgrade

Mit einem Klick auf „X“ wird das Fenster zum Upgrade-Hinweis zwar geschlossen, allerdings bestätigt der User damit seinen Wunsch zum Upgrade. Damit geht Microsoft noch einen Schritt weiter als bislang – denn eine explizite Zustimmung ist offenbar nicht mehr erforderlich. Interessant, dass Microsoft das Schließen eines Fensters offenbar dahingehend interpretiert, dass NutzerInnen das Upgrade durchführen möchten. Naheliegender wäre es doch, dass das Upgrade eben nicht erwünscht ist, oder? Also aufgepasst und besser direkt das Upgrade im „GWX“-Fenster ablehnen (unter dem fettgedruckten Datum und Uhrzeit möglich).

Upgrade bis zum 29. Juli 2016 kostenlos: Microsoft geht in die Offensive

Qualifizierte NutzerInnen können noch bis zum 29. Juli 2016 kostenfrei von Windows 7 oder Windows 8.1 auf Windows 10 upgraden. In der Schlussphase scheint Microsoft noch einmal richtig in die Offensive zu gehen. Dabei scheint es dem Konzern egal zu sein, dass durch solche zwielichtigen Aktionen das Vertrauen der Kundschaft angekratzt werden könnte. Wichtiger scheint hier das ehrgeizige Ziel, Windows 10 in ein paar Jahren auf mindestens einer Milliarde Geräten installiert zu bekommen.