Microsoft zieht positive Bilanz in puncto Windows-10-Datenschutz – zu Recht?

In einem aktuellen Beitrag im Windows-Blog berichtet Marisa Rogers, Privacy Officer von Windows, wie NutzerInnen gegenüber Microsoft auf die Neuerungen der Datenschutzpolitik von Windows 10 reagieren.

Mit dem Creators Update hat Microsoft die Datenschutzoptionen von Windows 10 erweitert. Bei einer Neuinstallation von Windows 10 erhalten NutzerInnen jetzt einen deutlich besseren Überblick über die Datenschutzeinstellungen als zuvor – die neue Übersicht erklärt die Auswirkungen der Optionen präziser und ersetzt die bisherige Auswahl zwischen „Expresseinstellungen“ und „Erweiterte Einstellungen“ (siehe Foto unten).

Foto: Die neuen Datenschutzeinstellungen werden bei einer Neuinstallation von Windows 10 angezeigt – sie enthalten deutlich mehr Informationen über die Auswirkungen der getätigten Einstellungen | © Microsoft
Foto: Die neuen Datenschutzeinstellungen werden bei einer Neuinstallation von Windows 10 angezeigt – sie enthalten deutlich mehr Informationen über die Auswirkungen der getätigten Einstellungen | © Microsoft

Mit dem Web-basierenden Privacy-Dashboard hat Microsoft eine neue Möglichkeit für NutzerInnen geschaffen, Einsicht in die gesammelten Daten zu erhalten. Hierzu loggt man sich mit dem Microsoft-Konto ein, daraufhin werden Aktivitäten auf unterschiedlichen Microsoft-Services aufgelistet – es wird gezeigt, welche Daten Microsoft dabei sammelt. Schon 23 Millionen NutzerInnen sollen bisher von dem Angebot Gebrauch gemacht haben. Übrigens: 71 Prozent der Windows-10-User konfigurieren die Datenschutzeinstellungen so, dass Microsoft alle Telemetriedaten erfassen darf.

Foto: Microsoft verspricht mit dem Privacy-Dashboard mehr Einsicht für User | Foto: Screenshot microsoft.com
Foto: Microsoft verspricht mit dem Privacy-Dashboard mehr Einsicht für User | Foto: Screenshot microsoft.com

Der Artikel im Windows-Blog erweckt insgesamt den Eindruck, dass Microsoft auf die Community hört und das Feedback in Verbesserungen umsetzt. Ganz so freiwillig und gutmütig ist der Konzern dann nicht ganz: In der Vergangenheit hagelte es Klagen gegen Microsoft – Verbraucherschützer forderten, dass der Konzern seine Datenschutzpolitik ändere. Wir berichteten bereits über den Blauen Brief der EU-Datenschutzbeauftragten im Februar 2017 und die Klage der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im März 2016. Im Juli 2016 klagte zudem die französische Datenschutzbehörde „Commission Nationale de l’Informatique et des Libertés“ (CNIL) wegen Windows 10 – mittlerweile ist die Klage zurückgezogen worden, da Microsoft nur noch ungefähr die Hälfte an Telemetriedaten erfasse. Microsoft hat zudem eine Unterlassungserklärung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg unterzeichnet, durch die sich der Konzern verpflichtet, auf den ungefragten Download von Installationsdateien im Hintergrund zu verzichten. Diese Vorgehensweise war zum Launch von Windows 10 und über einen längeren Zeitraum danach üblich, die Installationsdateien waren bis zu sechs Gigabyte groß.

Datenschutzgrundverordnung (GDPR/DSGVO) greift im Mai 2018

Im Mai 2018 greift die Datenschutzgrundverordnung (GDPR/DSGVO). Laut Rogers erfülle Microsoft bei Windows 10 diese Anforderungen schon jetzt. Weitergehend wurde erklärt, dass Microsoft sich darüber bewusst sei, dass noch nicht alle Forderungen der Nutzerschaft umgesetzt worden seien.

Insgesamt scheint es begrüßenswert, dass Microsoft beim Windows-10-Datenschutz transparenter und nutzerorientierter zu werden scheint. Das ist einerseits dem Druck der Verbraucherschutzinstitutionen, andererseits den NutzerInnen selbst zu verdanken. Ein Anfang scheint gemacht, bleibt zu hoffen, dass Microsoft weiter am Ball bleibt. Das sollte auch im Sinne des Konzerns sein, denn zufriedene Nutzer sind treue und zahlungsfreudige Nutzer.

Windows Insider: Microsoft-Tool entfernt Bloatware und räumt System auf

Bloatware auf Windows-10-Notebooks soll bald der Vergangenheit angehören. | Bild: Microsoft Newsroom Deutschland
Bloatware auf Windows-10-Notebooks soll bald der Vergangenheit angehören. | Bild: Microsoft Newsroom Deutschland

Viele Hersteller liefern ihre Desktop-Computer und Notebooks mit vorinstallierter Software aus. Diese sogenannte „Bloatware“ (eng.: to bloat „aufblähen“) umfasst beispielsweise Voll- oder Demoversionen von Anwendungen wie Antivirus-Software, Performance-Software und mehr. Da vorinstallierte Software belegt nicht nur Speicherplatz, sondern weist nicht selten auch Sicherheitslücken und Fehler auf. Zudem wird der Systemstart verlangsamt. Manche Bloatware ist zudem einfach nervig, da Werbeeinblendungen auftauchen oder NutzerInnen dazu aufgefordert werden, eine Vollversion zu erwerben.

Tool macht Schluss mit Bloatware – Software-Schnipsel können zurückbleiben

Microsoft scheint diesen Umstand erkannt zu haben und bietet – bisher nur für Teilnehmer des Insider-Programms – ein Tool zur Beseitigung von Bloatware an. Das Aufräum-Tool von Microsoft soll Bloatware und nachträglich installierte Software entfernen und den Computer so von nicht benötigter bzw. nicht gewünschter Software befreien. Bei Ausführung des Tools wird ein Image von Windows 10 heruntergeladen, sodass danach eine Version installiert wird, die kaum oder keine Zusatzsoftware enthält. Microsoft betont aber, dass einzelne Software-Bestandteile auf dem System zurückbleiben könnten. Um welche es sich handelt und warum diese nicht entfernt werden, wurde nicht bekanntgegeben.

Release parallel zum Anniversary Update Ende Juli möglich

Noch wird das Tool von den Beta-NutzerInnen des Insider-Programms getestet. Es ist aber wahrscheinlich, dass es nach erfolgreicher Testphase offiziell veröffentlicht wird. Das könnte beispielsweise parallel zum Anniversary Update geschehen, also schätzungsweise Ende Juli 2016.

Windows 10 Build 14361 für Beta-TesterInnen verfügbar: Alle Verbesserungen im Überblick

Bild: Microsoft Surface Pro 4 | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland
Bild: Microsoft Surface Pro 4 | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland

Microsoft hat im Rahmen des Insider Programs Windows 10 Build 14361 veröffentlicht. Hier können NutzerInnen die Neuerungen testen, die bei Erfolg in die Live-Version des Betriebssystems übernommen werden. Wir zeigen Ihnen, welche Verbesserungen das Update bietet.

Problembehebungen, neue Features und Optimierungen

Die Tastatur-Navigation in Store-Apps wie Netflix oder Tweetium wurde verbessert. Ein Render-Problem beim Webbrowser Microsoft Edge, ausgelöst durch TCP Fast Open, wurde behoben. Die Dauer für das Zeitfenster „aktive Stunden“ wurde von zehn auf zwölf Stunden erhöht. Icons in Tabs von Microsoft Edge verschwinden nicht mehr, wenn eine DPI-Änderung per Remote-Desktop vorgenommen werden. Das Startmenü wurde überarbeitet, um optisch ansprechender zu wirken, wurde der Weißraum am oberen Rand reduziert, Scroll-Leisten verschwinden jetzt sofort, wenn der Mauszeiger nicht mehr im entsprechenden Bereich ist. Vorschaubilder (Thumbnails) von .dng-Dateien werden im File Explorer jetzt korrekt dargestellt. Die Sprachassistenz Cortana erhält Verbesserungen beim Zuhören. Windows Defender zeigt weniger Nachrichten an, wenn kein Fund vorliegt, wird auch nicht mehr informiert. Mit der Tastenkombination Win + Alt + D kann jetzt das Uhr- und Kalender-Layout aufgerufen werden. Weitere kleiner Änderungen wurden außerdem implementiert. Das Update ist mehr als Sammlung kleinerer Verbesserungen zu verstehen, eher Feinschliff als „Feature“-Monster.

Bekannte Probleme mit „Start“ und Webbrowser Edge

Microsoft hat auch eine Liste bekannter Probleme („known issues“) veröffentlicht, an der Problemlösung wird derzeit gearbeitet. Dazu zählt beispielsweise ein Problem mit der „Start“-Schaltfläche, während eine App installiert wird – dann funktioniert die Schaltfläche nämlich temporär nicht. Außerdem gibt es Probleme mit der französischen und japanischen Version der Insider Preview: Wegen eines Übersetzungsproblems gibt es aktuell keine französische Version, die japanische Version verursacht ein Einfrieren des PCs beim Versuch der Tastatur-Software, Wörter vorauszusagen. Der Webbrowser Edge hat Probleme mit Download-Links, diese werden mitunter in einem neuen Tab geöffnet und direkt wieder geschlossen. Es ist zu erwarten, dass diese Fehler in schnellstmöglicher Zeit gelöst werden.

Übrigens: Für die Teilnahme am Insider Program kann sich jeder User anmelden. Allerdings handelt es sich hier um einen Beta-Test von Windows 10. Es ist damit zu rechnen, dass die Software Probleme verursacht. NutzerInnen können beim Testen der Software helfen, Probleme melden und einen frühen Eindruck von zukünftigen Features erhalten – sollten das aber nicht auf einem System tun, mit dem gearbeitet wird oder auf dem wichtige Daten lagern.

Windows 10 Insider Build 14332: Beta-Tester sollen auf Fehlerjagd gehen

Bild: Surface Book von Microsoft, Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland
Bild: Surface Book von Microsoft, Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland

Teilnehmer des Beta-Programms „Windows Insider“ haben ab sofort Zugriff auf Build 14332. Tester können hier neue Funktionen von Windows 10 ausprobieren, bevor diese in die Live-Version des Betriebssystems übergehen oder wieder verworfen werden. Bei diesem Test will Microsoft verstärkt Feedback sammeln und setzt dabei auf ein „Quest-System“ – hier können Beta-Tester unterschiedliche Aufgaben erfüllen und ihr Feedback via „Feedback Hub“ an die Entwickler schicken.

Finde den Fehler!

Der Deal zwischen Microsoft und Beta-Testern von Windows Insider ist unverändert. User haben die Möglichkeit, neue Funktionen ausgiebig zu testen, geben dafür Feedback an Microsoft. Dadurch hat der Software-Riese die Möglichkeit, durch eine breite Testgruppe frühzeitig auf Fehler aufmerksam zu werden, ohne dass diese unentdeckt in die Live-Version übernommen würden. Einige der Aufgaben dieses Builds sind beispielsweise die Bedienung des Betriebssystems ausschließlich mit Hilfe der Sprachsteuerung oder Tastatur sowie die allgemeine Fehlersuche und die Fehlersuche bei Einstellungen nach Ausführung des Updates.

Zweites Update innerhalb von sechs Tagen

Build 14332 folgt nur wenige Tage auf Build 14328. Während es im letzten Update eher um das Testen neuer Funktionen ging, liegt der Fokus jetzt vor allem auf der Fehlersuche – denn bis auf die Cortana-Option, Office-365-Dokumente durchsuchen zu können, Ubuntu-Bash (eine aus dem GNU-Projekt bekannte Shell) sowie eine verbesserte Eingabeaufforderung gibt es keine neuen oder optimierten Funktionen in Build 14332.

Windows 10 Redstone-Update: Betriebssystem erhält verbesserte Benutzeroberfläche

Windows Redstone | Montage 2ndsoft.de
Windows Redstone | Montage 2ndsoft.de

Das unter dem Codenamen „Redstone“ entwickelte Windows-Update wird voraussichtlich im Frühsommer und Herbst dieses Jahres in zwei Stufen verteilt werden. Für die Windows-10-Preview sind bereits Redstone-Builds verfügbar, diese enthalten bislang aber lediglich Veränderungen, die nicht direkt für die NutzerInnen sichtbar sind. Doch WinBeta berichtet, dass schon bald Updates Einzug halten werden, die Änderungen an der Benutzeroberfläche implementieren. Die Updates sollen sich auf die Funktionalität und Optik der Benutzeroberfläche beziehen und für Windows 10 und Windows 10 Mobile erscheinen. Natürlich zunächst nur für die Insider-Edition, später dann in der Live-Version des Betriebssystems.

Lockscreen, Login-Interface und Live Tiles werden aufgehübscht

Der Lockscreen und das Login-Interface sollen optisch aufgebessert werden und einen fließenderen Übergang erhalten. Die kachelartigen Live Tiles sollen eine schönere, stimmigere Animation bekommen und das verbesserte User Interface abrunden. Die angekündigten Änderungen sind keineswegs bahnbrechend, sondern vielmehr als Teil des Redstone-Updates zu verstehen, das die Nutzererfahrung in puncto Funktionalität und Optik auf ein neues Level heben sollen. Es ist zu erwarten, dass die neuen Features schon in dieser oder in der nächsten Woche in der Insider Preview-Edition enthalten sein werden. Ansonsten hat Microsoft kommuniziert, dass man sich zunächst auf den OneCore konzentriert, also den Kern des Betriebssystems, bevor neue Funktionen implementiert werden. Generell eine löbliche Vorgehensweise, schließlich können bestehende Features noch optimiert werden – sei es hinsichtlich deren Stabilität oder Funktionalität.

 

Windows 10 Insider: Build kann durch fehlerhafte Systemwiederherstellung Betriebssystem unbrauchbar machen

Bild: Screenshot Windows-Insider-Programm
Bild: Screenshot Windows-Insider-Programm

Seit Mitte Januar 2016 liefert Microsoft Teilnehmern des Insider-Programms jede Woche ein neues Update. Das Insider-Programm erlaubt Usern einen Beta-Zugriff auf Windows 10 und dadurch eine Vorschau auf kommende Aktualisierungen. Nachteil: Da es sich um ein Beta-Programm handelt, schleichen sich häufig Fehler ein. So auch im aktuellen Fall, bei dem die Systemwiederherstellung starke Probleme verursacht. Im schlimmsten Fall droht dem System ein Totalausfall.

Systemwiederherstellung seit Build 14251 fehlerhaft – Microsoft bestätigt erst jetzt

Die Systemwiederherstellung ist schon seit Build 14251 fehlerhaft, aber erst eine Woche später wird dies von Microsoft bestätigt. Nutzt man die Systemwiederherstellung, kann es passieren, dass das System nicht mehr verwendet werden kann. Es hilft lediglich eine Neuinstallation des Betriebssystems. Microsoft verspricht ein Update für die kommende Woche. Bis dahin sollten Teilnehmer des Insider-Programms die Systemwiederherstellung unbedingt meiden.

Insider-Build bitte niemals als Hauptsystem nutzen

Eigentlich sollte es selbstverständlich erscheinen, die Beta-Version eines Betriebssystems nicht als Hauptsystem zu verwenden. Manchen Nutzern scheint die Bedeutung der Insider-Builds nicht ganz klar zu sein. Das Insider-Programm, an dem jeder Windows-10-User teilnehmen kann, hilft Microsoft bei der Fehlersuche. User dürfen sich dafür auf eine Vorschau kommender Aktualisierungen freuen – ein fairer Deal. Allerdings nur, wenn User darauf achten, Insider-Builds separat zu nutzen und nicht im Rahmen des Hauptsystems. Denn bei Insider-Builds muss jederzeit mit einem kompletten Datenverlust gerechnet werden. Obwohl Microsoft darauf hinweist, finden sich in regelmäßigen Abständen Beschwerden von Usern bezüglich Datenverlusten und ähnlichen Vorfällen.

 

Windows 10 Build 10565: Keine Panik bei Bluescreen nach Update KB3105208

Bild: Windows-Bluescreen
Bild: Windows-Bluescreen

Falls Sie Teilnehmer des Windows Insider-Beta-Programms sind und ein Bluescreen den Bootvorgang verhindert, ist wahrscheinlich das Update mit der Bezeichnung KB3105208 schuld. Aber keine Panik, die Fehlerbehebung ist denkbar einfach.

Secure Boot verhindert Startvorgang

Das kürzlich ausgelieferte Update KB3105208 ist fehlerbehaftet und verhindert den ordentlichen Bootvorgang bei einigen Nutzern der Windows 10-Vorabversion Build 10565. Ein Startvorgang des Computers ist nicht möglich, wenn der UEFI-Modus mit eingeschaltetem „Secure Boot“ gewählt ist. Um den Startvorgang zu ermöglichen, muss also der Secure Boot deaktiviert werden – dann klappt alles einwandfrei. Microsoft ist dieser Fehler bekannt und arbeitet bereits an einer Lösung, quasi an einem Update für das Update. Wieder einmal zeigt sich der Nutzen des Windows Insider-Beta-Programms: Wäre dieser Fehler unbemerkt geblieben und direkt in die Live-Version von Windows 10 gelangt, hätte dies wohl den vorübergehenden Ausfall unzähliger Produktivsysteme bedeutet.

Windows Insider-Programm: Vorabversionen von Windows 10 testen

Im Rahmen des Windows Insider-Programms können interessierte Nutzer/innen Vorabversionen von Windows 10 testen. Die Beta-Tester helfen Microsoft beim Finden von Fehlerquellen und führen gleichzeitig einen Usability-Test durch. Im Gegenzug dafür erhalten Sie die neuesten Features vor Usern der Live-Version. Bei der Installation einer Vorabversion müssen Nutzer/innen bestätigen, dass Sie verstanden haben, dass die Vorabversionen im Betastadium sind und eine stabile Funktionalität des Betriebssystems nicht gewährleistet werden kann. Deshalb ist es auch keineswegs ratsam, einen Computer mit Preview-Windows als Hauptrechner zu verwenden.