Microsoft gibt Ziel auf, bis Mitte 2018 eine Milliarde Windows-10-Geräte zu erreichen

Bild: Code Your Life Summer Camp 2016, Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland
Bild: Code Your Life Summer Camp 2016, Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland

Schon mehrfach haben wir in Blogbeiträgen das Ziel Microsofts, mindestens eine Milliarde Windows-10-Installationen weltweit zu erreichen, als unrealistisch bewertet. Windows- und Devices-Chef Terry Myerson hatte im Rahmen der Entwicklerkonferenz Build 2015 noch eine entsprechende Entwicklung als Ziel ausgegeben. Nach knapp einem Jahr bewertet der Konzern dieses Vorhaben aber als unmöglich. Trotzdem scheinen die Microsoft-Verantwortlichen zufrieden und nennen einen Grund für das Verpassen der ambitionierten Zielsetzung: Das Smartphone-Geschäft liegt weit hinter den Erwartungen zurück.

350 Millionen aktive NutzerInnen – Microsoft gibt sich zufrieden

Weltweit nutzen aktuell rund 350 Millionen Menschen Windows 10 auf unterschiedlichen Geräten, beispielsweise auf Computern, Tablet-PCs, Smartphones und Spielkonsolen. 24 Stunden nach der Windows-10-Veröffentlichung waren es bereits 14 Millionen, Anfang 2016 200 Millionen. Ein Microsoft-Sprecher erklärte gegenüber ZDNet, dass man mit den aktuellen Zahlen durchaus zufrieden sei. Bei der Verkündigung des Ziels von einer Milliarde Installationen innerhalb von drei Jahren nach dem Marktstart hatte man eine positive Entwicklung der Lumia-Smartphone-Reihe einkalkuliert. Statt Lumia- und Surface-Geräte an den Massenmarkt zu bringen, hat Microsoft jedoch einen Strategiewechsel vollzogen. Die Geräte werden vielmehr als gezieltes Angebot platziert, um bestimmte Nischen – vornehmlich für Business-Kunden – auszufüllen. Der Markt sehr günstiger Windows-Smartphones ist de facto also nicht existent, was zu einer Korrektur der zu erwartenden Installationen führen musste. Auch teils aggressive Versuche, NutzerInnen zum Gratis-Umstieg von Windows 7 und Windows 8.1 auf Windows 10 zu bewegen, konnten die schlechten Smartphone-Verkäufe nicht ausgleichen.

Microsoft Wallet: Bezahldienst für Windows 10 Mobile startet für US-Insider

Bild: Geschäfte, in denen mit Microsoft Wallet bezahlt werden kann, sind mit diesen Logos gekennzeichnet. | Quelle: Microsoft
Bild: Geschäfte, in denen mit Microsoft Wallet bezahlt werden kann, sind mit diesen Logos gekennzeichnet. | Quelle: Microsoft

In einem Blogbeitrag hat das „Payments-Team“ von Microsoft Einzelheiten zum Bezahlsystem Microsoft Wallet vorgestellt.

Microsoft will mit Apple und Google konkurrieren

Zunächst startet Microsoft Wallet für Windows-Insider in den Vereinigten Staaten. Voraussetzungen für die Teilnahme der Beta-Tester sind ein kompatibles Smartphone (Microsoft Lumia 950, 950 XL oder 650) sowie das mobile Betriebssystem Windows 10 Mobile Anniversary Update (RS1). Wer mindestens Build 14360 nutzt, kann die App sofort ausprobieren. Mit Microsoft Wallet will der Redmonder Konzern auf die Konkurrenz von Apple und Google aufschließen und endlich ein kontaktloses Bezahlsystem einführen. Apple und Google bieten schon länger ein NFC-basiertes Bezahlsystem an, wenngleich auch nur in ausgewählten Lä(n)de(r)n.

Hohe Sicherheitsstandards beim kontaktlosen Bezahlen

NutzerInnen hinterlegen zunächst ihre Kreditkartendaten innerhalb der App und legitimieren sich. Danach können über die App und den NFC-Chip des Endgeräts (NFC = Near Field Communication, ein Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten über kurze Strecken) kleine Beträge unkompliziert beglichen werden. Bei Zahlung höherer Beträge ist die Eingabe einer PIN erforderlich. NutzerInnen profitieren bei Microsoft Wallet davon, dass die Kreditkartendaten nur einmalig an Microsoft übermittelt werden – und nicht an jeden einzelnen Empfänger der Transaktion. Microsoft fungiert als Vermittler und verspricht hohe Sicherheitsstandards. Da nur eine Kombination aus einmaliger Sicherheitsnummer und Smartphone für die Transaktion verwendet werden kann, soll eine betrügerische Nutzung der Kreditkartendaten de facto ausgeschlossen werden. Unterstützung erhält Microsoft von MasterCard und Visa. Mehr Informationen finden Sie im Microsoft-Blog.

Microsoft Build 2016: Windows 10 Mobile spielt nur untergeordnete Rolle

Bild: Windows Ink | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland
Bild: Windows Ink, präsentiert auf der Build 2016 | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland

Auf der Entwicklerkonferenz Microsoft Build 2016 hat das mobile Betriebssystem Windows 10 Mobile nur eine untergeordnete Rolle gespielt, damit ist das Projekt in die hintere Reihe der Microsoft-Prioritätenliste gerutscht. Das bestätigte auch Windows-Chef Terry Myerson am ersten Tag der Build-Konferenz.

Windows 10 Mobile soll nicht aufgegeben werden

Gegenüber der deutschsprachigen Webseite „Dr. Windows“ sagte Kevin Gallo, Microsoft Vice President, dass Microsoft das Smartphone-Geschäft definitiv nicht verlassen werde. Allerdings bestätigte Gallo auch, dass es noch eine ganze Weile dauern könne, bis neue Hardware präsentiert würde. Wichtig sei bei der Weiterentwicklung ein starker Store, denn ohne diesen könnten nicht ausreichend Applikationen angeboten werden. Gleichzeitig verwies der Microsoft-Vizepräsident auf die Windows-10-Plattformen, die es bei Desktop-PCs, Xbox One und HoloLens gibt. Diese stoßen auf deutlich größere Resonanz bei Entwicklern, weshalb hier eine höhere Priorität zugeteilt wird. Es bleibt abzuwarten, ob und wie Windows 10 Mobile weiterentwickelt wird. Branchenexperten rechnen damit, dass vermutlich erst 2017 neue Geräte erscheinen werden.

Windows 10 Mobile erscheint wahrscheinlich am 17. März 2016

Lumia 650 | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland
Bild: Lumia 650 | Quelle: Newsroom Microsoft Deutschland

Am 17. März 2016 soll Microsoft das Update veröffentlichen, mit welchem BesitzerInnen ausgewählter Lumia-Smartphones von Windows Phone 8.1 auf Windows 10 Mobile aktualisieren können. Eine offizielle Bestätigung seitens Microsoft steht zwar noch aus, doch für eine baldige Veröffentlichung gibt es eine Menge Indizien.

Keine offizielle Bestätigung, aber viele Hinweise

In einem Blogbeitrag auf VentureBeat berichtet der Windows-Insider und Leaker Evan Blass, dass das neue Betriebssystem am 17. März 2016 erscheinen soll. Er beruft sich dabei auf eine mit der Thematik vertrauten Quelle.

Michael Allison berichtet im Blogbeitrag auf mspowersuser.com von einem markanten Detail, das Microsoft auf der Webseite von Windows 10 Mobile geändert habe. Dort hieß es für eine kurze Zeit: „Das neueste Windows ist nun auch für Lumia Smartphones verfügbar.“ Mittlerweile steht dort aber wieder der bisherige Hinweis: „Das neueste Windows bald für Lumia Smartphones“.

Auch Chip.de berichtet, dass es wohl durch die Informationen einiger Provider Hinweise auf einen Veröffentlichungstermin in dieser Woche gibt.

Welche Lumia-Smartphones werden unterstützt?

Laut Microsoft werden die Smartphones Lumia 435, Lumia 532, Lumia 535, Lumia 635, Lumia 640, Lumia 640 XL, Lumia 735, Lumia 830 und Lumia 930 das Update von Windows Phone 8.1 auf Windows 10 Mobile erhalten. Diese Modelle erhalten das Update sicher, eventuell wird die Liste aber noch erweitert werden.

 

Windows 10 Redstone-Update: Betriebssystem erhält verbesserte Benutzeroberfläche

Windows Redstone | Montage 2ndsoft.de
Windows Redstone | Montage 2ndsoft.de

Das unter dem Codenamen „Redstone“ entwickelte Windows-Update wird voraussichtlich im Frühsommer und Herbst dieses Jahres in zwei Stufen verteilt werden. Für die Windows-10-Preview sind bereits Redstone-Builds verfügbar, diese enthalten bislang aber lediglich Veränderungen, die nicht direkt für die NutzerInnen sichtbar sind. Doch WinBeta berichtet, dass schon bald Updates Einzug halten werden, die Änderungen an der Benutzeroberfläche implementieren. Die Updates sollen sich auf die Funktionalität und Optik der Benutzeroberfläche beziehen und für Windows 10 und Windows 10 Mobile erscheinen. Natürlich zunächst nur für die Insider-Edition, später dann in der Live-Version des Betriebssystems.

Lockscreen, Login-Interface und Live Tiles werden aufgehübscht

Der Lockscreen und das Login-Interface sollen optisch aufgebessert werden und einen fließenderen Übergang erhalten. Die kachelartigen Live Tiles sollen eine schönere, stimmigere Animation bekommen und das verbesserte User Interface abrunden. Die angekündigten Änderungen sind keineswegs bahnbrechend, sondern vielmehr als Teil des Redstone-Updates zu verstehen, das die Nutzererfahrung in puncto Funktionalität und Optik auf ein neues Level heben sollen. Es ist zu erwarten, dass die neuen Features schon in dieser oder in der nächsten Woche in der Insider Preview-Edition enthalten sein werden. Ansonsten hat Microsoft kommuniziert, dass man sich zunächst auf den OneCore konzentriert, also den Kern des Betriebssystems, bevor neue Funktionen implementiert werden. Generell eine löbliche Vorgehensweise, schließlich können bestehende Features noch optimiert werden – sei es hinsichtlich deren Stabilität oder Funktionalität.