Microsoft zeigt Sympathien für Datenschutzgrundverordnung und plant weltweite Umsetzung zentraler Regelungen

Foto: Blogbeitrag von Julie Brill | © blogs.microsoft.com
Foto: Blogbeitrag von Julie Brill | © blogs.microsoft.com

Trotz allgemeiner Kritik an der DSGVO hält Microsoft die europäische Datenschutzregelung für einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Im englischsprachigen Blogbeitrag der Microsoft-Vizepräsidentin Julie Brill heißt es unter anderem: „Wir sind enthusiastische Unterstützer der DSGVO, seit sie 2012 erstmals vorgeschlagen wurde. Wir glauben, dass Datenschutz ein fundamentales Menschenrecht darstellt“.

Einige DSGVO-Regelungen sollen bei Microsoft weltweit umgesetzt werden

Microsoft wolle einige der Regelungen der Datenschutzgrundverordnung nicht nur innerhalb der Europäischen Union (EU) einhalten, sondern als für den Konzern weltweit gültigen Standard etablieren. „Als eine EU-Regulierung erschafft die DSGVO neue Rechte für Personen innerhalb der Europäischen Union. Aber wir glauben, dass die DSGVO wichtige Prinzipien etabliert, die weltweit relevant sind“, so Julie Brill weiter. Konkret geht es dabei um die in der Verordnung festgehaltenen Rechte von Personen, deren Daten von Anbietern erfasst und verarbeitet werden. Anbieter müssen beispielsweise informieren, welche Daten gespeichert werden und darüber hinaus die Möglichkeit anbieten, entsprechende Daten zu löschen, anzupassen oder zu einem anderen Anbieter zu übertragen.

Datenschutz schafft Vertrauen

Julie Brill bezeichnet den Datenschutz als vertrauensschaffende Maßnahme, konkret hieß es:

„Wir wissen, dass Menschen nur Technologien einsetzen, denen sie vertrauen. Letztlich wird Vertrauen erzeugt, wenn Menschen sich sicher sind, dass ihre persönlichen Daten sicher sind und sie ein klares Verständnis davon haben, was mit diesen Daten geschieht. Das bedeutet für Firmen wie die Unsere, dass wir eine große Verantwortung haben, den Datenschutz der persönlichen Daten, die wir sammeln, und der Daten, die wir für unsere kommerziellen Kunden verwalten, zu wahren.“

Für aufmerksame Windows- und Office-User scheint das Interesse Microsofts für den Datenschutz allerdings weniger glaubwürdig. So stand und steht Windows 10 aufgrund der Erfassung zahlreicher Daten wiederholt in der Kritik, unlängst machte der Konzern außerdem mit der zwanghaften Übermittlung von Diagnosedaten bei Office für Mac und iOS auf sich aufmerksam.