Update-Bug bei Windows 10: Manche Anwender müssen Microsoft-Programme nutzen

Ein Fehler bei Windows 10 sorgt derzeit dafür, dass bei manchen Anwendern die Dateityp-Voreinstellungen des Betriebssystems zurückgesetzt werden. Das bedeutet im Praxiseinsatz, dass statt des zuvor gewählten Standard-Programms für einen bestimmten Dateityp wieder die standardmäßige Microsoft-Anwendung zum Öffnen der Datei verwendet wird. Beispiele: Links werden beispielsweise ausschließlich mit Edge und nicht mit einem selbstdefinierten Webbrowser geöffnet, der Windows Media Player übernimmt wieder das Öffnen von Video-Dateien – statt des selbst ausgewählten Programms. Alle individuell vorgenommenen Dateityp-Verbindungen, also die Zuweisung zwischen einer bestimmten Dateiendung und einer Software, gehen verloren.

Kumulatives Update Windows 10 Version 1511 (KB3135173) verursacht das Problem

Ausgelöst wird das Problem durch das kumulative Update KB3135173. An sich sollte das Problem zwar ärgerlich sein, aber mit dem erneuten Ändern der Dateityp-Einstellungen sollte es eigentlich gelöst sein. Einfach die bevorzugten Programme den entsprechenden Dateitypen zuordnen und fertig. Allerdings ist das in der Praxis derzeit nicht möglich. Der Bug ist nachhaltig, die selbstdefinierten Programmentscheidungen werden immer wieder zurückgesetzt.

Microsoft arbeitet an einer Lösung – Informationspolitik steht in der Kritik

Microsoft hat das Problem bei Windows 10 bestätigt und arbeitet derzeit an einer Lösung. Bis dahin bleibt nur, das Update zu ignorieren und vorerst nicht zu installieren. Außerdem kann das Zurücksetzen auf einen früheren Systemzustand helfen. Dabei sind die üblichen Risiken zu berücksichtigen, ein Backup wichtiger Daten ist also Pflicht. Auch bei diesem Fehler steht die Informationspolitik des Redmonder Konzerns neuerlich in der Kritik: Eigentlich sollte es sich beim Update KB3135173 um ein reines Sicherheitsupdate handeln – ohne jeglichen Bezug zu Dateisystemverknüpfungen. Immer wieder implementiert Microsoft Bugfixes in kumulative Updates, ohne diese explizit auszuweisen.

Adobe Creative Cloud: Update 3.5.0.206 löscht Daten von Mac-Anwendern

Bild: Logo Adobe Creative Cloud
Logo der Adobe Creative Cloud, © Adobe

Das Update mit der Versionsnummer 3.5.0.206 für die Adobe Creative Cloud hat für Probleme gesorgt. Einige Mac-Anwender werden bemerkt haben, dass nach dem Update Daten von der Festplatte verschwunden sind. Adobe ist das Problem bekannt, die Fehlfunktion wurde mittlerweile bestätigt, die Auslieferung der Aktualisierung wurde gestoppt.

Erster Ordner im Root-Verzeichnis wird gelöscht

Bei der ersten Anmeldung bei Adobe nach dem Update werden alle Daten gelöscht, die sich in einem Ordner im Root-Verzeichnis befinden. Die im ersten Ordner in diesem Verzeichnis befindlichen Dateien werden gelöscht (es gilt die alphabetische Reihenfolge). Backblaze, ein US-Unternehmen für Backup-Lösungen, entdeckte den Fehler zuerst. Denn die Backblaze-Software speichert die Daten in einem Ordner namens „.bzvol“ – bei vielen Anwendern ist der Ordner bei alphabetischer Reihenfolge ganz oben gelistet. Dies führte mitunter zu Problemen, weshalb der Fehler entdeckt wurde.

Adobe verspricht Lösung

Adobe hat die Auslieferung des Updates gestoppt und arbeitet an einer Lösung. Es wird davon abgeraten, das Update manuell zu installieren. Wer das Update bereits installiert hat, muss die Datenlöschung umgehen. Das funktioniert beispielsweise, indem ein leerer Ordner im Root-Verzeichnis angelegt wird, der den Namen „.aaaaa“ trägt. Wichtig ist, dass der Ordner im Root-Verzeichnis ganz oben angezeigt wird (alphabetische Reihenfolge) – dann wird der Inhalt dieses Ordners gelöscht und kein wichtiger Ordner. Ansonsten hilft nur warten, bis Adobe ein optimiertes Update veröffentlicht.

Cloud-Software sorgt für Probleme: Skepsis von Anwendern scheint gerechtfertigt

Immer wieder gibt es Berichte über Fehler bei Cloud-Diensten unterschiedlichster Anbieter. Adobe ist nicht der einzige Anbieter von Cloud-Services, der durch fehlerhafte Funktionen oder temporäre Nichtverfügbarkeit auf sich aufmerksam gemacht hat. In den letzten Wochen machten auch die Telekom-Cloud und der Microsoft Cloud-Speicher OneDrive auf sich aufmerksam. Viele Anwender bevorzugen Software, die ohne Cloud-Funktionalität oder Abonnement-Modell aufgebaut ist. Die Software soll stets verfügbar, ausfallsicher und ohne Internetverbindung genutzt werden können. Auch die Möglichkeit, sich für oder gegen die Installation eines Updates zu entscheiden, wollen sich viele User nicht nehmen lassen.

Update vom 16. Februar 2016, 17:32 Uhr: Adobe hat eine Aktualisierung für die Adobe Creative Cloud bereitgestellt. Der Installer für die Creative Cloud Desktop wurde heute von Adobe freigegeben, nachdem das zuvor veröffentlichte Update (Versionsnummer 3.5.0.206) wegen Problemen bei Mac-Anwendern zurückgezogen werden musste.

Ein kurzes Statement und Download-Links für Mac und Windows finden sich im Adobe-Blog.

Windows 10: Grafikprobleme nach Update beheben

Bild: Ganz so schlimm sieht die Auflösung nach einem Windows-10-Update zum Glück nicht aus.
Bild: Ganz so schlimm sieht die Auflösung nach einem Windows-10-Update zum Glück nicht aus.

Nach automatischen Windows-10-Updates kann es passieren, dass die Bildschirmauflösung stark reduziert ist. Ursache dafür ist die Tatsache, dass der eigentliche Grafitreiber durch einen anderen ersetzt wird.

Ursache und Lösung:

Schritt 1:

Ziehen Sie den Mauscursor auf eine freie Fläche des Desktops und drücken Sie die rechte Maustaste. Wählen Sie im Kontextmenü den Menüpunkt „Anzeigeeinstellungen“. Prüfen Sie unter „Erweiterte Anzeigeeinstellungen“ die verfügbaren Bildschirmauflösungen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass über das Windows-Update ein falscher Treiber installiert worden ist, sodass die native Auflösung des Monitors nicht mehr gewählt werden kann.

Schritt 2:

Rufen Sie den Geräte-Manager auf und wählen Sie im Menüpunkt „Grafikkarte“ die installierte Grafikkarte aus. Mit einem Doppelklick auf die entsprechende Grafikkarte erscheint ein Dialogfeld. Falls hier eine falsche Grafikkarte oder ein Microsoft Basic Display Adapter angezeigt wird, sollten Sie diesen mit Klick auf „Deinstallieren“ entfernen. Im Anschluss wird die Hardware neu erkannt. Wird die Karte richtig erkannt, aber die richtige Auflösung ist nicht verfügbar, klicken Sie auf „Treiber aktualisieren“.

Alternative: Treiber von Herstellerseite laden oder alten Treiber wiederherstellen

Alternativ können Sie den korrekten Treiber auch auf der Herstellerseite herunterladen. Außerdem ist es möglich, alte Treiber wiederherzustellen. Im zuvor beschriebenen Dialogfeld nach dem Klick auf „Treiber aktualisieren“ können Sie unter dem Menüpunkt „Aus einer Liste installierter Treibersoftware“ die zuvor genutzte Treiber-Version wählen und erneut installieren. Nach Auswahl des Treibers und Klick auf „Weiter“ wird der Grafikkarten-Treiber installiert. Nun können Sie unter „Anzeigeeinstellungen“ die richtige Auflösung wählen, da der korrekte Treiber installiert wurde.

Office 2003: EULA immer wieder annehmen?

Bild: Microsoft-EULA (Screenshot)
Bild: Microsoft-EULA (Screenshot)

In letzter Zeit erhält unsere Redaktion vermehrt Anfragen zu einem verbreiteten Problem bei Microsoft Office 2003. User schildern, dass sie den Endbenutzer-Lizenzvertrag (EULA) bei jedem Programmstart akzeptieren müssen, um die Software verwenden zu können. Die Annahme der EULA unter Microsoft Office 2003 werde immer dann erforderlich, wenn ein beliebiges Offices-Programm gestartet wird. Das kann auf Dauer natürlich nervig sein.

Fehler tritt unter Windows Vista, Windows 7 und Windows 8 auf

Wer Microsoft Office 2003 unter Windows Vista, Windows 7 oder Windows 8 nutzt, muss damit rechnen, immer wieder die EULA akzeptieren zu müssen. Dabei spielt es keine Rolle, welche Edition von Office 2003 oder Windows verwendet wird. Aber es gibt eine simple und effektive Möglichkeit, um das Problem zu beheben. Gehen Sie einfach in das Office-Verzeichnis (standardmäßig: C:\Programme\Microsoft Office\OFFICE11) und wählen Sie die Datei Winword.exe aus. Diese wird über das Kontextmenü mit Hilfe der rechten Maustaste als Administrator ausgeführt. Klicken Sie also mit der rechten Maustaste auf die Datei Winword.exe und wählen Sie den Eintrag „Als Administrator ausführen“. Nach dem Programmstart sehen Sie erneut die EULA – aber keine Sorge: Nach einem erneuten Bestätigen des Endbenutzer-Lizenzvertrags wird die Meldung nicht mehr auftreten. Sie können jetzt alle Office-Anwendungen starten und nutzen, ohne bei jedem Start die EULA erneut akzeptieren zu müssen.

Fehlerbehebung im Unternehmen

Auf Privatcomputern haben Anwender in der Regel auch Admin-Rechte, bei Computern im Unternehmen sieht das meist anders aus. Wenn Sie keine Administrator-Rechte auf Ihrem Computer haben, fragen Sie den Systemadministrator Ihres Unternehmens. Dieser kann die Software mit administrativen Rechten für Sie ausführen, um den Fehler zu beseitigen.

Entwarnung: Rätselhaftes Windows 7-Update ungefährlich

Bild: Das rätselhafte Windows 7-Update (Screenshot)
Bild: Das rätselhafte Windows 7-Update (Screenshot)

Ein rätselhaftes Update für Windows 7 hat kurze Zeit für Aufregung gesorgt und viele Nutzer verunsichert. Auffällig ist schon der kryptische Name des Patches: gYxseNjwafVPfgsoHnzLblmmAxZUiOnGcchqEAEwjyxwjUIfpXfJQcdLapTmFaqHGCFsdvpLarmPJLOZYMEILGNIPwNOgEazuBVJcyVjBRL – dieser machte viele Nutzer skeptisch. Schnell entstand die Behauptung, es handele sich um Schadsoftware, Microsoft und Windows Update seien einem Hackerangriff zum Opfer gefallen. Microsoft widersprach jedoch innerhalb weniger Stunden und gab Entwarnung.

Microsoft: Test-Update versehentlich veröffentlicht

Bei dem ausgelieferten Patch handelt es sich demnach um ein versehentlich veröffentlichtes Test-Update. Das erklärt neben dem kryptischen Titel auch den Buchstabensalat in der Beschreibung des Patches. Die 4,3 Megabyte große Datei war von Windows Update als wichtiges Update eingestuft worden und wurde automatisch installiert, wenn Nutzer die Option „Updates automatisch installieren“ gewählt hatten. Microsoft kündigte an, das Update werde in Kürze aus der Windows Update-Übersicht verschwinden. Die Installation des Patches scheint keine Auswirkungen gehabt zu haben. Microsoft gab aber nicht bekannt, welchen Zweck das Update ursprünglich haben sollte und welche Auswirkungen die Installation hat.